China überdenkt Kryptowährungsvorschriften

Chinesische Behörden beschleunigen ihre Prüfung rechtlicher Aspekte im Zusammenhang mit Kryptowährungen, da das Land weiterhin sein Verbot des Handels mit digitalen Vermögenswerten und des Minings durchsetzt.
Laut The Block hat ein Gericht in Peking bekannt gegeben, dass Vertreter des Obersten Volksgerichts, hochrangiger Justizinstitutionen und Universitäten zu einem Seminar zusammengekommen sind, um Forschungen und rechtliche Rahmenbedingungen in Bezug auf Kryptowährungen zu diskutieren.
Eines der Schlüsselprojekte wird von Yang Dong, einem Rechtsprofessor an der Renmin University of China, geleitet. Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung effektiver Mechanismen für den Umgang mit Fällen, die Kryptowährungen betreffen, was seiner Meinung nach den internen Rechtsrahmen des Landes für digitale Vermögenswerte verbessern könnte. Der Professor merkte an, dass solche Fälle oft Fragen der nationalen Finanzsicherheit betreffen. In der offiziellen Erklärung wurden jedoch keine spezifischen Regulierungsmaßnahmen genannt.
Die Teilnehmer des Seminars betonten auch die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit zwischen Justiz- und Regulierungsbehörden zu verstärken, und schlugen konkrete Lösungen für die Behandlung von Rechtsfällen mit Kryptowährungen vor.
Warum China Kryptowährungen verboten hat
Die erneute Konzentration auf die juristische Forschung in diesem Bereich erfolgt vor dem Hintergrund des langjährigen Verbots des Handels mit Kryptowährungen in China. Im September 2021 erließen die People's Bank of China und mehrere Regierungsbehörden eine Anordnung, die alle Kryptowährungstransaktionen und Mining-Aktivitäten auf dem Festland verbot.
Damals begründeten die Behörden die Entscheidung mit dem Schutz der Finanzstabilität, der Verhinderung von Geldwäsche und der Kontrolle der Kapitalströme. Die Beamten äußerten auch Bedenken, dass digitale Vermögenswerte die Geldpolitik des Landes untergraben und den Yuan schwächen könnten. Ein weiterer wichtiger Faktor war der Wunsch, den Stromverbrauch und die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, da das Bitcoin-Mining sehr energieintensiv ist. In der Zwischenzeit setzt China die Entwicklung seines eigenen digitalen Yuan (e-CNY) fort und signalisiert damit seine Entschlossenheit, die Kontrolle über den inländischen Markt für digitale Vermögenswerte zu behalten.
Kürzlich sind Berichte aufgetaucht, wonach chinesische Behörden 194.000 Bitcoins verkauft haben könnten, die 2019 im Rahmen des PlusToken-Ponzi-Schemas beschlagnahmt wurden.