21.03.2025
Mirjan Hipolito
Expertin für Kryptowährung und Aktien
21.03.2025

Australien führt neue Regeln für Kryptowährungen ein

Australien führt neue Regeln für Kryptowährungen ein Große Unternehmen benötigen eine Lizenz

Die australische Regierung hat einen neuen Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte vorgestellt, der mehr Klarheit für die Branchenteilnehmer schaffen und Risiken für den Verbraucherschutz und die Marktintegrität abwenden soll.

In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des Finanzministeriums mit dem Titel "Developing an Innovative Australian Digital Asset Industry" (Entwicklung einer innovativen australischen Digital-Asset-Industrie) erläuterte die Regierung ihren Plan zur Regulierung von Digital-Asset-Plattformen und Zahlungsstablecoins im Rahmen der bestehenden Gesetze für Finanzdienstleistungen.

Die Reformen sehen vor, dass große Krypto-Plattformen eine australische Finanzdienstleistungslizenz (Australian Financial Services License, AFSL) erwerben müssen, während kleinere Firmen und Unternehmen, die keine Finanzdienstleistungen erbringen, davon ausgenommen sind.

"Durch die Angleichung an führende internationale Praktiken kann Australien die globale Wettbewerbsfähigkeit unseres Sektors für digitale Vermögenswerte verbessern", heißt es in dem Dokument.

Ein von der australischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ASIC) veröffentlichtes Konsultationspapier schlägt Aktualisierungen ihrer Leitlinien für digitale Vermögenswerte vor, wobei der Schwerpunkt auf den Compliance-Anforderungen im Rahmen des Corporations Act liegt.

Dem Beispiel der EU und Singapurs folgen

Das aktualisierte Informationsblatt 225 (INFO 225) enthält 13 Arbeitsbeispiele, die verdeutlichen sollen, wann digitale Vermögenswerte als Finanzprodukte gelten - wie etwa Stablecoins, Wrapped Tokens und Staking Services. Die ASIC beschreibt verschiedene Szenarien, darunter Börsentoken, Renditeprodukte und mehr.

Das Finanzministerium betont, dass die australischen Krypto-Regeln mit den regulatorischen Ansätzen in der Europäischen Union und Singapur übereinstimmen.

Zuvor hatte die EU ihr MiCA-Rahmenwerk als spezielle Regelung für Kryptowährungen eingeführt, während Singapur sein bestehendes Zahlungsdienstleistungsgesetz erweitert hat, um Kryptodienstleister in sein Lizenzierungs- und Compliance-Rahmenwerk aufzunehmen.

Wie wir berichteten, diskutiert die australische Regierung die Umsetzung des von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entwickelten globalen Krypto-Steuerberichtsstandards.

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