Bitcoin-Mining-Aktien stürzen ab, da Microsoft den Ausbau von Rechenzentren aufgibt

Die Aktien führender Bitcoin-Mining-Unternehmen sind am 26. März stark gefallen, nachdem berichtet wurde, dass Microsoft sich von geplanten Investitionen in neue Rechenzentren in den USA und Europa zurückzieht.
Die Entscheidung, die auf ein potenzielles Überangebot an KI-Rechenkapazitäten zurückgeführt wird, löste einen Ausverkauf unter den Krypto-Minern aus, die zunehmend auf Partnerschaften mit künstlicher Intelligenz angewiesen sind, um sinkende Kerneinnahmen auszugleichen, berichtet Cointelegraph.
Die Aktienkurse der Mining-Firmen Bitfarms, CleanSpark, Core Scientific, Hut 8, Marathon Digital und Riot fielen zwischen 4 % und 12 %. Der Rückgang unterstreicht die zunehmenden Bedenken des Marktes hinsichtlich des Engagements von Minern in KI-Infrastrukturverträgen, die im Zuge der Bitcoin-Halbierung im April zu einer wichtigen Quelle der Diversifizierung geworden sind.
KI als Rettungsanker für Miner
Nachdem die Mining-Belohnungen Anfang des Jahres halbiert wurden, haben die Miner ihre Infrastruktur für KI-Arbeitslasten umgewidmet. Ein Bericht von Coin Metrics vom März stellte fest, dass Unternehmen "in das Hosting von KI-Rechenzentren diversifizieren", um ihre Einnahmen zu sichern und ihre Hochleistungsrechenanlagen zu nutzen. Core Scientific beispielsweise hat dem KI-Betrieb von CoreWeave Mitte 2024 200 Megawatt an Kapazität zugesagt.
Der Vermögensverwalter VanEck schätzte im August, dass aggressive KI-Investitionen die kollektive Marktkapitalisierung von Minenaktien um bis zu 37 Milliarden Dollar erhöhen könnten. Die sinkende Nachfrage nach KI-Rechnern in Verbindung mit den schwachen Kryptopreisen stellt diese Strategie jedoch vor neue Herausforderungen.
Microsofts Strategiewechsel
Microsoft hat die Pläne für mehrere neue Rechenzentren gestrichen, die eine zusätzliche Rechenleistung von etwa 2 Gigawatt bedeutet hätten. Dieser Schritt spiegelt die geringeren Erwartungen an die kurzfristige Nachfrage nach KI-Infrastruktur wider und folgt auf Microsofts breitere Neubewertung seiner Partnerschaften mit OpenAI.
Microsoft hat in den letzten sechs Monaten mehrere Mietverträge gekündigt und die Einführung neuer Kapazitäten verschoben. Zwar ist das Unternehmen immer noch auf dem Weg, die geplanten Infrastrukturausbauten im Wert von 80 Milliarden Dollar bis Ende 2025 abzuschließen, doch dürften sich weitere Investitionen verlangsamen, da sich Microsoft auf die Modernisierung bestehender Anlagen konzentriert.
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