WTI-Öl rutscht unter $67, da der Ukraine-Krieg eskaliert und die Fed die Zinsen beibehält

Der Referenzpreis für Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) begann die Woche mit einem Rückgang auf unter $ 67,00 pro Barrel.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hat WTI seit Tagesbeginn 2,4 % verloren und notiert bei 66,90 $.
Ausschlaggebend für diesen Rückgang ist die Verschärfung der Feindseligkeiten in der Ukraine, wo am vergangenen Sonntag der größte Luftangriff seit drei Monaten auf Städte erfolgte. Russland setzt seine Offensive in der Nord- und Ostukraine fort und sammelt Kräfte in der Region Kursk, die Berichten zufolge aus Nordkorea stammen und etwa 16.000 Soldaten umfassen.
Nach Angaben von CNN News hat US-Präsident Joe Biden die Ukraine am Sonntag ermächtigt, taktische Raketensysteme der Armee (ATACMS) für Angriffe tief in russischem Gebiet einzusetzen, um einer neuen Phase des Konflikts zuvorzukommen.
Makroökonomische Faktoren für den Rückgang
Die Ölpreise stehen auch deshalb unter Druck, weil die Wahrscheinlichkeit wächst, dass die US-Notenbank (Fed) ihre Zinssenkungen im Dezember aussetzen könnte.
Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, dämpfte die Erwartungen einer baldigen Zinssenkung und verwies auf die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft, einen starken Arbeitsmarkt und den anhaltenden Inflationsdruck. "Die Wirtschaft zeigt keine Anzeichen dafür, dass wir uns mit Zinssenkungen beeilen müssen", erklärte Powell.
Laut dem CME Watch Tool ist der Prozentsatz der Händler, die eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am 18. Dezember erwarten, auf 61,6 % gesunken, während 38,4 % davon ausgehen, dass die Zinssätze unverändert bleiben werden.
Zusätzliche Marktbedenken
Die pessimistische Stimmung am Rohölmarkt wird durch die Besorgnis über die nachlassende Nachfrage in China weiter angeheizt. Das jüngste Konjunkturpaket der chinesischen Regierung in Höhe von 10 Billionen Yuan enthält keine direkten Stützungsmaßnahmen, was die Marktbesorgnis noch verstärkt.