03.04.2025
Artem Shendetskii
Nachrichtenautor und -redakteur
03.04.2025

FDUSD Stablecoin gewinnt Dollar-Anbindung nach Rückgang zurück

FDUSD Stablecoin gewinnt Dollar-Anbindung nach Rückgang zurück FDUSD sinkt nach Insolvenzantrag von Justin Sun auf 0,87 $.

Der wichtigste Stablecoin von Binance, FDUSD, verlor diese Woche kurzzeitig seine 1-Dollar-Marke, nachdem eine öffentliche Behauptung des TRON-Gründers Justin Sun eine Marktpanik ausgelöst hatte.

Der Token, der als primäre Liquiditätsquelle für die wichtigsten Handelspaare von Binance diente, fiel bis auf 0,87 $, bevor er sich wieder auf über 0,99 $ erholte, berichtet Cryptopolitan.

Im Mittelpunkt des Vorfalls steht ein Streit zwischen Sun und dem Emittenten des Tokens, First Digital Trust (FDT), wegen angeblicher Zahlungsunfähigkeit.

Sun behauptete, dass FDT Rücknahmen von FDUSD nicht einlösen könne, was einen starken Ausverkauf auslöste und zu einem vorübergehenden Chaos auf dem Markt führte. FDT wies die Behauptungen schnell zurück und betonte, dass alle Token vollständig durch Vermögenswerte wie US-Schatzbriefe abgesichert seien. Er drohte mit rechtlichen Schritten gegen Sun wegen der Verbreitung falscher Informationen.

First Digital Trust dementiert die Behauptungen und der Markt reagiert

Marktdaten zufolge war der FDUSD-Rückgang nur von kurzer Dauer, da wichtige Marktteilnehmer wie Wintermute einsprangen, um die Kursdelle zu kaufen. Berichten zufolge erwarb Wintermute während des De-Pegging-Ereignisses über 38 Millionen FDUSD-Token zu Discountpreisen und konnte so nach der Erholung des Tokens einen Gewinn von bis zu 3 Millionen US-Dollar erzielen.

Die Glaubwürdigkeit von FDT war bereits durch seine frühere Verbindung mit dem in Schwierigkeiten geratenen Stablecoin TrueUSD (TUSD) in Frage gestellt worden, für den Sun persönlich mit 450 Millionen Dollar bürgen musste. Ein Gericht in Hongkong prüft derzeit den Umgang mit den Reserven von TUSD. FDUSD hat zwar keine Anzeichen einer ähnlichen finanziellen Instabilität gezeigt, aber das Ereignis hat dennoch die Bedenken hinsichtlich der Transparenz und der zentralen Kontrolle auf den Stablecoin-Märkten neu entfacht.

Die Rolle von FDUSD auf Binance wirft Fragen zum Risiko auf

FDUSD hat sich zu einer grundlegenden Liquiditätsquelle auf Binance entwickelt und unterstützt hochvolumige Handelspaare wie BTC, BNB und SOL. Seine zentrale Rolle bedeutet, dass selbst ein kurzer De-Pegging-Vorfall übergroße Auswirkungen auf den Markt hat. Kritiker weisen darauf hin, dass FDUSD trotz seiner Nützlichkeit stark zentralisiert und eng mit der Infrastruktur von Binance verbunden ist, wodurch die Nutzer dem Risiko von Single-Point-Ausfällen ausgesetzt sind.

Obwohl Binance behauptet, dass die FDUSD-Reserven die Verbindlichkeiten zu 111 % übersteigen, hat der Vorfall allgemeinere Fragen darüber aufgeworfen, wie abhängig die Kryptomärkte von proprietären Stablecoins mit begrenzter externer Aufsicht geworden sind.

Ausblick

Während die schnelle Erholung von FDUSD die Auswirkungen auf breiterer Ebene minimierte, unterstreicht der Vorfall die Volatilität, die durch einen einzigen Tweet ausgelöst werden kann, und die systemischen Risiken, die mit zentralisierten Stablecoin-Emittenten verbunden sind. Da die Nachfrage nach Transparenz wächst, könnten Börsen wie Binance zunehmend unter Druck geraten, mehr Details zur Token-Unterstützung und zur Emittenten-Governance offenzulegen. Bis dahin müssen sich die Händler in vertrauensbasierten Systemen zurechtfinden, in denen das nächste Depegging nur ein Gerücht entfernt sein könnte.

Kürzlich schrieben wir, dass der globale Stablecoin-Markt laut CoinFund-Geschäftsführer David Pakman am Rande eines explosiven Wachstums steht und sich bis Ende 2025 auf 1 Billion Dollar vervierfachen könnte.

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