05.04.2025
Anastasiia Chabaniuk
Autor, Finanzexperte der Traders Union
05.04.2025

Tether-CEO sieht neuen US-konformen Stablecoin inmitten regulatorischer Unsicherheit

Tether-CEO sieht neuen US-konformen Stablecoin inmitten regulatorischer Unsicherheit Tether erwägt die Schaffung eines US-fähigen Stablecoin

Inmitten der laufenden Debatten im Kongress über die Regulierung von Stablecoins äußerte sich der CEO von Tether, Paolo Ardoino, vorsichtig optimistisch, dass USDT weiterhin an den US-Sekundärmärkten notiert sein wird, was er als "sehr wichtig für Überweisungen" bezeichnete. Die aktuellen Gesetzgebungsvorschläge zeigen, dass der Senat und das Repräsentantenhaus weit auseinanderklaffen.

Wichtige Erkenntnisse

- Paolo Ardoino, CEO von Tether, bleibt optimistisch, dass USDT weiterhin an den US-Sekundärmärkten notiert bleiben wird, was für Überweisungen sehr wichtig ist.

- Der Gesetzentwurf des Senats verbietet nicht konformen Emittenten das direkte Anbieten von Token, während der Gesetzentwurf des Repräsentantenhauses Verwahrungsintermediäre zwei Jahre nach Inkrafttreten weiter einschränkt.

- Binance hat USDT in Europa wegen Nichteinhaltung der neuen EU-Standards von der Liste gestrichen, was Tether dazu veranlasste, in die Einführung konformer Stablecoins zu investieren.

- Keiner der beiden Gesetzesentwürfe verbietet den Handel mit USDT auf nicht-verwahrenden DeFi-Plattformen, obwohl Ardoino sich eine Zukunft vorstellt, in der USDT seine dominante Rolle verliert.

Der Gesetzesentwurf des Senats zu Stablecoins würde in seiner jetzigen Fassung nur nicht-konformen Emittenten verbieten, Token direkt an amerikanische Nutzer anzubieten. Im Gegensatz dazu geht der Gesetzesentwurf des Repräsentantenhauses noch weiter und verbietet Depotvermittlern - wie Coinbase - den Handel mit solchen Token zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes. Es wird erwartet, dass diese konkurrierenden Vorschläge in den kommenden Monaten miteinander in Einklang gebracht werden, bevor ein endgültiger Gesetzentwurf zur Unterzeichnung auf dem Schreibtisch von Präsident Donald Trump landet, berichtet Decrypt.

Auswirkungen auf den Markt und Zukunftsprognosen

Zusätzlich zu den gesetzgeberischen Maßnahmen in den USA sehen sich Stablecoin-Emittenten auch international mit regulatorischem Druck konfrontiert. So hat beispielsweise Binance vor kurzem USDT von seinen europäischen Plattformen entfernt, nachdem der Token die neuen Stablecoin-Anforderungen der Europäischen Union nicht erfüllt hat. Als Reaktion darauf hat Tether seine Investitionen in europäische Unternehmen erhöht, die Basis-Stablecoins in Dollar und Euro herausgeben, die den EU-Standards entsprechen.

Trotz dieser Bemühungen sieht Ardoino ein langfristiges Szenario voraus, in dem USDT weder in den Vereinigten Staaten noch in Europa eine dominante Rolle spielen wird. Darüber hinaus merkte er an, dass weder der Gesetzentwurf des Senats noch der des Repräsentantenhauses den Handel mit USDT auf nicht kustodialen DeFi-Plattformen wie Uniswap oder Jupiter ausdrücklich verbietet - ein Faktor, der dazu beitragen könnte, die Liquidität des Tokens unter verschärften regulatorischen Bedingungen aufrechtzuerhalten.

USDT Market Cap. Quelle: CoinGecko.

Während der Kongress daran arbeitet, diese Diskrepanzen auszubügeln, bereitet sich die Branche auf ein regulatorisches Umfeld vor, das den Stablecoin-Markt umgestalten könnte. Investoren und Marktbeobachter werden das endgültige Ergebnis der Gesetzgebung, das die Rolle von USDT und anderen digitalen Vermögenswerten auf den globalen Finanzmärkten neu definieren könnte, genau beobachten.

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