08.04.2025
Anastasiia Chabaniuk
Autor, Finanzexperte der Traders Union
08.04.2025

Nordkorea soll bei einem Krypto-Raub 1,2 Milliarden Dollar über THORChain gewaschen haben

Nordkorea soll bei einem Krypto-Raub 1,2 Milliarden Dollar über THORChain gewaschen haben Nordkorea hat angeblich 1,2 Milliarden Dollar über THORChain gewaschen

Der Hack der in Dubai ansässigen Kryptobörse Bybit im Februar wurde als einer der größten in der Geschichte der Cyberkriminalität bezeichnet. Die nordkoreanische Lazarus-Gruppe stahl Ethereum im Wert von rund 1,4 Milliarden US-Dollar.

Der Einbruch erfolgte, nachdem der Gründer von Bybit dazu verleitet wurde, eine kompromittierte Website zu besuchen, die den Hackern Zugang zu den primären Ethereum-Wallets der Börse gewährte. Nach dem Diebstahl begannen nordkoreanische Geldwäscher sofort damit, die gestohlenen Gelder über ein Labyrinth neuer Krypto-Wallets zu verteilen, wobei sie ausgeklügelte Techniken wie mehrere zwischengeschaltete Wallets und kettenübergreifende Brücken einsetzten, um die illegale Herkunft der Gelder zu verschleiern, berichtet CoinDesk.

Andrew Fierman von Chainalysis stellte fest, dass die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) fortschrittliche Technologien nutzt, um Kryptowährungen zu waschen und gestohlene Vermögenswerte über Plattformen wie Bitcoin, Ethereum, Tron und Solana zu bewegen. In diesem komplexen Geldwäscheprozess spielte THORChain eine zentrale Rolle, indem es den Tausch von Token über Blockchains hinweg erleichterte - eine Funktion, die zentralisierte Dienste nicht ohne Weiteres ausführen können, ohne die Beschlagnahme von Vermögenswerten zu riskieren.

Rekordtausch und Dezentralisierungsdebatte

Unmittelbar nach dem Hack verzeichnete THORChain einen historischen Anstieg der Handelsaktivitäten. Das tägliche Swap-Volumen stieg am Tag nach dem Einbruch auf über 529 Millionen Dollar an und übertraf schließlich ein monatliches Volumen von über 1 Milliarde Dollar. Dieser Anstieg generierte Millionen von Dollar an Gebühren für THORChain-Validierer und Liquiditätsanbieter, wobei Chainalysis schätzt, dass mindestens 12 Millionen Dollar an Gebühren im Zusammenhang mit dem Raub verdient wurden.

Der Vorfall hat jedoch auch Debatten über die Dezentralisierung von THORChain neu entfacht. Während Befürworter argumentieren, dass das Netzwerk von über 100 Validierern eine dezentrale Kontrolle gewährleistet, verweisen Kritiker auf frühere Fälle zentraler Eingriffe, wie z. B. eine kurze Unterbrechung von Ethereum-Swaps und den umstrittenen Einsatz von administrativen Schlüsselinhabern wie "Leena". Während sich die Krypto-Gemeinschaft mit diesen Governance-Herausforderungen auseinandersetzt, wird die sich entfaltende Geschichte des Bybit-Hacks und seiner Folgen weiterhin die Diskussionen über Sicherheit und Dezentralisierung im digitalen Finanzwesen prägen.

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