09.04.2025
Artem Shendetskii
Nachrichtenautor und -redakteur
09.04.2025

Trump-Zölle lassen Memecoin-Preise um 50 % fallen

Trump-Zölle lassen Memecoin-Preise um 50 % fallen Trumps Zölle vernichten 1 Billion Dollar aus dem Kryptomarkt.

Ein neuer Forschungsbericht zeigt, dass die jüngsten Zölle von Präsident Donald Trump die globalen Finanzmärkte erschüttert haben, wobei Kryptowährungen starke Verluste erlitten.

Laut dem Bericht vom 7. April ist die gesamte Marktkapitalisierung der Kryptowährungen um 25,9 % von ihren Höchstständen im Januar gesunken und hat über 1 Billion Dollar an Wert verloren, berichtet Binance Research.

Risikoreiche Segmente wie Meme-Coins und KI-verknüpfte Token sind um mehr als 50 % eingebrochen und haben sich deutlich schlechter entwickelt als etablierte Vermögenswerte wie Bitcoin und Ethereum.

Seit der Ankündigung der Zölle ist Bitcoin um 19,1 % gesunken, während Ethereum um über 40 % gefallen ist. In den 24 Stunden nach Inkrafttreten der Zölle am 2. April fiel BTC um 5,47 % und sank unter 75.000 $. ETH führte den Rückgang mit 9,57% an, während Meme-Token um 7,31% fielen. Der Binance-Bericht deutet darauf hin, dass der sich entwickelnde Handelskrieg und das Potenzial für eine Stagflation in den USA ein marktweites De-Risiko anheizen, das sich sowohl auf digitale als auch auf traditionelle Anlageklassen auswirkt.

Bitcoins Status als Zufluchtsort inmitten der Volatilität auf dem Prüfstand

Eines der auffälligsten Ergebnisse des Berichts ist die sich verändernde Korrelation zwischen Kryptowährungen und traditionellen Märkten. Die 30-Tage-Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien stieg im März auf 0,47, nach einer negativen Korrelation von -0,32 im Februar, was auf eine zunehmende Synchronisierung in Zeiten globaler Unsicherheit hinweist. Umgekehrt ist die Korrelation von BTC mit Gold negativ geworden und erreichte Anfang April -0,22.

Die Binance-Forscher weisen darauf hin, dass Bitcoin zwar häufig als Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität positioniert wird, seine jüngste Entwicklung jedoch darauf hindeutet, dass er noch nicht als zuverlässiger sicherer Hafen betrachtet werden kann. Da die Ängste vor einer Rezession zunehmen und die US-Notenbank möglicherweise Zinssenkungen ins Auge fasst, um den durch die Zölle entstehenden Inflationsdruck auszugleichen, könnten die Kryptomärkte weiterhin stark auf die allgemeinen makroökonomischen Entwicklungen reagieren.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die kurzfristige Entwicklung der Kryptowährungen wahrscheinlich von einer Kombination aus makroökonomischen Auslösern - wie Inflationsdaten, Zinspolitik und globalen Wachstumssignalen - und kryptoindividuellen Entwicklungen, einschließlich ETF-Zulassungen und regulatorischen Änderungen, geprägt sein wird. Nach den aggressivsten US-Zöllen seit den 1930er Jahren ist die Stimmung der Anleger weiterhin fragil und die Widerstandsfähigkeit des Marktes ungewiss.

Kürzlich schrieben wir, dassdie eskalierenden Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China Schockwellen durch die globalen Märkte schicken, wobei Bitcoin als potenzieller Zufluchtsort für chinesisches Kapital auftaucht.

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