10.04.2025
Ezequiel Gomes
Beitragende
10.04.2025

Bitpanda erhöht die regulatorische Messlatte mit drei MiCA-Lizenzen in Europa

Bitpanda erhöht die regulatorische Messlatte mit drei MiCA-Lizenzen in Europa Bitpanda MiCA-Lizenzen in ganz Europa

Bitpanda, das österreichische Fintech-Einhorn, hat seine Position als regulatorischer Vorreiter in der europäischen Krypto-Landschaft gefestigt, indem es eine dritte Lizenz unter der EU-Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) erhalten hat.

Die jüngste Genehmigung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) folgt laut Cryptopolitan auf frühere Lizenzen der deutschen BaFin und der maltesischen Finanzdienstleistungsbehörde (MFSA).

MiCA, das am 30. Dezember 2024 vollständig in Kraft tritt, ist der Versuch der EU, die Krypto-Regulierung in den Mitgliedsstaaten zu standardisieren. Während es darauf abzielt, die Regeln für Krypto-Asset-Service-Provider (CASPs) zu harmonisieren, deutet die Entscheidung von Bitpanda, separate Lizenzen in drei Ländern zu beantragen, darauf hin, dass die praktische Durchsetzung fragmentiert bleibt.

Ein Schritt in Richtung einheitliche Regulierung - oder ein Test ihrer Grenzen?

Das in Wien ansässige Unternehmen hat seinen Ansatz der Mehrfachlizenzierung als strategischen Schritt beschrieben, um "Europas am stärksten regulierte Krypto-Plattform" zu werden. In einem Beitrag auf X betonte Bitpanda, dass die jüngste FMA-Lizenz einen weiteren "Schritt zum Aufbau der sichersten und vertrauenswürdigsten Krypto-Infrastruktur in Europa" darstellt.

Der aggressive regulatorische Weg des Unternehmens wirft jedoch auch ein Schlaglicht auf die anhaltenden Unstimmigkeiten bei der Auslegung von MiCA in der EU. Trotz des Ziels von MiCA, ein "Passporting"-Regime für CASPs anzubieten, listet noch kein zentrales öffentliches Register lizenzierte Unternehmen auf, und Unterschiede in der lokalen Umsetzung können Firmen immer noch dazu zwingen, mehrere Genehmigungen einzuholen.

Die Unternehmen von Bitpanda - Bitpanda GmbH, Bitpanda Payments GmbH, Bitpanda Asset Management GmbH und Bitpanda Financial Services GmbH - verfügen derzeit über mindestens vier Zulassungen in Österreich und Deutschland.

Da die EU die Durchsetzung von MiCA weiter vorantreibt, könnte die Strategie von Bitpanda einen Präzedenzfall dafür schaffen, wie Kryptounternehmen durch das sich entwickelnde regulatorische Terrain in Europa navigieren.

In der Zwischenzeit werden europäische Kryptobörsen nicht konforme Stablecoins vor der MiCA-Frist der EU entfernen. Aus diesem Grund hat Coinbase Tether (USDT) und fünf weitere Stablecoins am 13. Dezember 2024 von der Liste genommen, wird aber weiterhin USD Coin und EURC unterstützen.

Dieses Material kann Meinungen Dritter enthalten, stellt keine Finanzberatung dar und kann gesponserte Inhalte enthalten.