UK lehnt Bitcoin-Reserve-Gesetz ab
Großbritannien schließt Bitcoin-Reserven aus und setzt auf Blockchain für Staatsschulden.
Die britische Regierung hat die Schaffung einer nationalen Kryptowährungsreserve formell ausgeschlossen und sich damit von dem Weg distanziert, den die US-Gesetzgeber und einige Regierungen auf Staatsebene eingeschlagen haben.
Auf dem FT Digital Asset Summit in London sagte die Wirtschaftsministerin des Finanzministeriums Emma Reynolds: "Wir denken nicht, dass das für unseren Markt angemessen ist", als sie nach der Möglichkeit gefragt wurde, dass Großbritannien Bitcoin in seiner Bilanz hält, berichtet Crypto News.
Reynolds' Äußerungen spiegeln eine konservative Haltung gegenüber Krypto-Engagements auf staatlicher Ebene wider. Während einige US-Bundesstaaten Bitcoin-Reservestrategien erforschen oder vorgeschlagen haben, scheint sich Großbritannien mehr auf regulatorische Klarheit und die Integrität des Finanzsystems zu konzentrieren.
Blockchain ist für die Emission von Schuldtiteln weiterhin im Gespräch
Trotz der Ablehnung der Idee von Bitcoin-Reserven betonte Reynolds, dass die Regierung weiterhin offen für Blockchain-Innovationen ist, insbesondere im Bereich der Staatsfinanzierung. Sie verriet, dass Beamte die Anwendung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) für die Emission von Staatsanleihen prüfen, was darauf hindeutet, dass Blockchain bei der Modernisierung der öffentlichen Finanzen weiterhin eine wichtige Rolle spielen könnte.
Ihre Kommentare kommen kurz nachdem sie das Amt der Wirtschaftsministerin als Nachfolgerin von Tulip Siddiq übernommen hat. Reynolds ist nun dafür verantwortlich, die Krypto-Regulierungsagenda des Vereinigten Königreichs und die Erforschung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) voranzutreiben.
Großbritannien gleicht sich in der Krypto-Politik den USA an, nicht den Reserven
Reynolds wies auch auf die wachsende britisch-amerikanische Zusammenarbeit bei digitalen Vermögenswerten hin. Jüngste Gespräche zwischen dem britischen Schatzkanzler Jeremy Hunt und dem US-Finanzminister Scott Bessent führten zur Bildung einer neuen hochrangigen Arbeitsgruppe zur Krypto-Regulierung. Diese Angleichung unterstreicht den gemeinsamen Fokus auf eine verantwortungsvolle Integration digitaler Vermögenswerte - allerdings ohne den Schritt der USA in Richtung staatlicher Kryptobestände widerzuspiegeln.
Die vorsichtige, aber proaktive Haltung Großbritanniens signalisiert einen anhaltenden Vorstoß in Richtung einer Drehscheibe für digitale Vermögenswerte, wobei institutionelle Experimente gegenüber bilanziellen Engagements bevorzugt werden.
Kürzlich schrieben wir, dass Florida offiziell zwei hochkarätige Gesetzesentwürfe zurückgezogen hat, die es erlaubt hätten, öffentliche Gelder in Bitcoin zu investieren, und damit der letzte US-Bundesstaat ist, der seine Bemühungen zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve aufgibt.
