IWF kritisiert pakistanischen Plan zum Bitcoin-Mining

Der Internationale Währungsfonds hat ernsthafte Bedenken gegen die überraschende Entscheidung Pakistans geäußert, 2.000 Megawatt Strom für Bitcoin-Mining und KI-Rechenzentren zur Verfügung zu stellen, und stellt sowohl die Rechtmäßigkeit als auch den Zeitpunkt in Frage.
Der IWF wurde vor der Ankündigung nicht konsultiert und hat seitdem das Finanzministerium um dringende Klarstellung gebeten, berichtet Cointelegraph.
Der Fonds ist angesichts der anhaltenden Energieknappheit und der fiskalischen Herausforderungen Pakistans besonders vorsichtig und befürchtet, dass dieser Schritt die Stromtarife verschlechtern und die Ressourcenverteilung stören könnte. Ein an den laufenden Gesprächen beteiligter Beamter bezeichnete die Initiative als zusätzliche Komplexität" in einem bereits angespannten Verhandlungsumfeld für Pakistans erweitertes Finanzprogramm.
Sondersitzung des IWF zur Überprüfung des Stromverbrauchs im Bergbau und der AI
Die IWF-Delegation, die sich derzeit in virtuellen Gesprächen mit pakistanischen Beamten befindet, plant eine Sondersitzung, um den Stromplan der Regierung im Zusammenhang mit Bitcoin-Mining und KI zu bewerten. Die umstrittene Zuweisung ist Teil eines umfassenderen Vorstoßes zur Integration digitaler Vermögenswerte in die nationale Wirtschaft.
Ein wichtiger Meilenstein wurde am 21. Mai erreicht, als das pakistanische Finanzministerium die Gründung der Pakistan Digital Asset Authority (PDAA) genehmigte. Diese neue Regulierungsbehörde soll Kryptobörsen, Wallets, Stablecoins, DeFi-Plattformen und die nationale Tokenisierung von Vermögenswerten beaufsichtigen und sich dabei an den FATF-Standards orientieren. Der IWF wird das Mandat dieses Gremiums wahrscheinlich während der kommenden Sitzung prüfen.
Pakistan schaltet mit nationaler Krypto-Strategie einen Gang zurück
Islamabad hat sich im Jahr 2025 deutlich stärker auf digitale Vermögenswerte eingestellt. Der Start einer nationalen Bitcoin-Wallet und das Debüt einer staatlichen Bitcoin-Reserve - angekündigt auf der Konferenz Bitcoin Vegas 2025 - signalisieren einen strategischen Schwenk in Richtung Krypto-Finanz. Der Krypto-Berater Bilal bin Saqib, der Premierminister Shehbaz Sharif vertritt, betonte das Engagement der Regierung für Innovationen im digitalen Finanzwesen.
Anfang dieses Jahres schlug Pakistan einen Nationalen Krypto-Rat vor, um rechtliche Rahmenbedingungen zu erarbeiten und ausländisches Kapital anzuziehen. Zu den ersten Vorschlägen gehörte die Nutzung überschüssiger Elektrizität für den Bergbau, die nun vom IWF geprüft wird. Ob Pakistan seine Krypto-Ambitionen mit den fiskalischen Forderungen des IWF in Einklang bringen kann, bleibt abzuwarten.
Kürzlich schrieben wir, dass Kasachstan plant, eine "CryptoCity" zu gründen, eine regulatorische Pilotzone, die Kryptowährungszahlungen für Waren und Dienstleistungen erlaubt, wie Präsident Kassym-Jomart Tokajew am 29. Mai bekannt gab.