07.06.2025
Andrej Mastykin
Autor, Finanzexperte der Traders Union
07.06.2025

Die Deutsche Bank rückt näher an die Ausgabe eines eigenen digitalen Tokens heran

Die Deutsche Bank rückt näher an die Ausgabe eines eigenen digitalen Tokens heran Deutsche Bank steigt in das Stablecoin-Rennen ein

Die Deutsche Bank treibt ihre Expansion in den Bereich der digitalen Vermögenswerte voran und konzentriert sich dabei insbesondere auf Stablecoins und tokenisierte Einlagen. Da sich die globalen regulatorischen Rahmenbedingungen weiterentwickeln und das Vertrauen der Institutionen in die Blockchain-Technologie wächst, erwägt die größte deutsche Bank aktiv die Einführung eines eigenen digitalen Tokens oder die Teilnahme an einer breiteren Brancheninitiative.

Bewertung von tokenisierten Einlagen

Sabih Behzad, Leiter des Bereichs Digital Assets and Currencies Transformation bei der Deutschen Bank, erklärte gegenüber Bloomberg, dass die Bank auch die Entwicklung einer eigenen Tokenized Deposit-Lösung für den Einsatz im Zahlungsverkehr prüft. Diese Blockchain-basierten digitalen Token stellen Bankeinlagen dar und sollen die Transaktionsgeschwindigkeit verbessern und die Bearbeitungskosten senken.

Regulatorische Unterstützung und Beteiligungsmöglichkeiten

Das steigende Interesse kommt in einer Zeit, in der Europa kontinentweite Krypto-Vorschriften fertigstellt und die USA ihre eigene Stablecoin-Gesetzgebung vorantreibt, einschließlich des sogenannten GENIUS Act. Behzad merkte an, dass Banken nun viele Möglichkeiten haben, sich im Stablecoin-Ökosystem zu engagieren - von der Funktion als Reserveverwalter bis hin zur Ausgabe eigener Münzen entweder einzeln oder über Konsortien.

Stablecoins, die an Fiat-Währungen wie den Dollar oder den Euro gekoppelt sind, werden zusammen mit tokenisierten Einlagen zu immer beliebteren Instrumenten für die Modernisierung des Finanzsystems. Viele Projekte befinden sich seit Jahren in der Entwicklung, aber nur wenige haben eine breite Akzeptanz erreicht. Die Deutsche Bank will dies ändern.

Momentum in ganz Europa

Große Finanzinstitute in ganz Europa unternehmen ähnliche Schritte. Die Banco Santander entwickelt ein Stablecoin-Produkt für die Kunden ihrer digitalen Bank. Der Vermögensverwalter der Deutschen Bank, die DWS Group, hat sich mit Flow Traders und Galaxy Digital zusammengetan, um einen auf Euro lautenden Token auf den Markt zu bringen - ein Zeichen für den Vorstoß der Branche in Richtung digitale Abwicklungslösungen.

Die Strategie und Partnerschaften der Deutschen Bank

Die Beteiligung der Deutschen Bank an globalen Initiativen wie Project Agorá und ihre strategische Investition in die Partior-Plattform unterstreichen ihr langfristiges Engagement für digitale Finanzinfrastrukturen. Im Jahr 2023 ging die Bank außerdem eine Partnerschaft mit dem Schweizer Unternehmen Taurus ein, um Krypto-Verwahrungsdienstleistungen für institutionelle Kunden zu entwickeln.

Mit diesen Schritten stehen die Deutsche Bank und ihre Partner an der Spitze der Transformation des Finanzsektors, in dem die Tokenisierung zu einem Kernelement des modernen Bankwesens wird.

Ende 2024 begann die Deutsche Bank außerdem mit der Entwicklung eines Ethereum-Layer-2-Netzwerks unter Verwendung der ZKsync-Technologie. Die Initiative zielt darauf ab, regulatorische Herausforderungen für Finanzinstitute mit öffentlichen Blockchains zu bewältigen und gleichzeitig die Transaktionseffizienz zu verbessern.

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