Bitcoin-ETFs verzeichnen trotz globaler Risiken Zuflüsse in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar

Bitcoin hat sich vor dem Hintergrund der wachsenden geopolitischen Instabilität als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen, da börsengehandelte Fonds (ETFs) fünf Tage in Folge Kapitalzuflüsse von insgesamt über 1,3 Mrd. USD verzeichneten.
Nach Angaben von Farside Investors flossen ab Montag, dem 9. Juni, erhebliche Mittel von institutionellen Anlegern in Bitcoin-Spot-ETFs. Allein am Montag gab es Zuflüsse in Höhe von 386 Mio. $, gefolgt von weiteren 301 Mio. $ am Freitag - ein deutlicher Umschwung gegenüber den 128 Mio. $ an Abflüssen in der Vorwoche.
Der iShares Bitcoin ETF von BlackRock (Ticker: IBIT) führte den Trend an und zog an einem einzigen Tag 238 Millionen Dollar an. Die Gesamtzuflüsse in IBIT nähern sich der Marke von 50 Mrd. USD, und das verwaltete Vermögen des Fonds beläuft sich nun auf 70 Mrd. USD. Wenn die derzeitige Dynamik anhält, könnte IBIT bald zum SPDR Gold Trust aufschließen, der 103 Milliarden Dollar an Vermögenswerten hält. Der FBTC-ETF von Fidelity hat mehr als 11 Milliarden Dollar angezogen, während der BITB von Bitwise seit seiner Auflegung 2 Milliarden Dollar erreicht hat. Dieser Nachfrageschub unterstreicht das wachsende institutionelle Interesse an Bitcoin, insbesondere in Zeiten globaler Unsicherheit.
BTC-Kurs inmitten geopolitischer Risiken widerstandsfähig
Nach den israelischen Luftangriffen auf den Iran sank der Bitcoin-Kurs kurzzeitig unter 103.000 $, erholte sich aber schnell wieder auf etwa 105.000 $. Diese Erholung erfolgte trotz der Auflösung von Long-Positionen im Wert von 422 Mio. $, was auf eine starke Unterstützung durch die Käufer hindeutet - laut Cointelegraph wahrscheinlich durch ETF-Anleger, die von der Kursdelle profitierten.
BTC-Kursentwicklung. Quelle: TradingView
Nic Puckrin von Coin Bureau betonte, dass Konflikte wie die Situation zwischen Israel und dem Iran die Märkte zwar kurzfristig beeinflussen können, die langfristigen Trends jedoch eher von makroökonomischen Indikatoren wie dem schwächelnden US-Dollar-Index (DXY) abhängen. Er warnte jedoch davor, dass eine Schließung der Straße von Hormuz - über die 20 % der weltweiten Öllieferungen abgewickelt werden - zu schweren Marktschocks führen könnte.
Angebotsverknappung und langfristiges Wachstumspotenzial für BTC
In der Zwischenzeit ist die Anzahl der an Börsen gehaltenen Bitcoin von 1,5 Millionen im Januar auf 1,1 Millionen gesunken, was auf einen geringeren Verkaufsdruck hindeutet. In Verbindung mit zunehmenden Kapitalzuflüssen könnte diese Angebotsverknappung zu einem weiteren Preisanstieg führen.
Die technische Analyse deutet darauf hin, dass Bitcoin möglicherweise kurz davor steht, aus einem jahrelangen Seitwärtstrend auszubrechen. Optimistische Prognosen sagen mittelfristig einen Preis von 1 Million Dollar und bis 2030 von bis zu 2,3 Millionen Dollar voraus. Trotz geopolitischer Erschütterungen liegt Bitcoin derzeit nur 6 % unter seinem Allzeithoch, was seine Widerstandsfähigkeit und seine wachsende Rolle als Absicherung gegen systemische Risiken unterstreicht.
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