22.06.2025
Andrej Mastykin
Autor, Finanzexperte der Traders Union
22.06.2025

Paolo Ardoino sagt, dass KI herkömmliche Apps ersetzen wird

Paolo Ardoino sagt, dass KI herkömmliche Apps ersetzen wird Ardoino setzt auf private lokale KI

Paolo Ardoino, CEO von Tether, löste mit seiner kühnen Vorhersage über die Zukunft der persönlichen Geräte eine Welle der Diskussion in der Tech-Community aus. In einem Beitrag, der im Juni 2025 auf der Social-Media-Plattform X (früher Twitter) veröffentlicht wurde, teilte er seine Ansicht mit, dass traditionelle App-Ökosysteme und App-Stores obsolet werden. An ihre Stelle wird eingebaute künstliche Intelligenz treten, die in der Lage ist, in Echtzeit maßgeschneiderte Schnittstellen und Tools zu erstellen, die den individuellen Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.

Personalisierung, Kommunikation und Autonomie

Laut Ardoino werden künftige Geräte nicht mehr mit vorinstallierten Apps ausgeliefert werden oder gar Zugang zu App-Marktplätzen haben. Stattdessen werden sie sich auf einen lokalen, privaten Datenspeicher und einen eingebetteten KI-Assistenten verlassen. Diese KI wird Benutzeroberflächen und Funktionen dynamisch programmieren und generieren, die auf den spezifischen Anforderungen jedes Einzelnen basieren, so dass der Download von Drittanbieter-Apps überflüssig wird.

"Warum einen Task-Manager oder einen Foto-Editor installieren", fragte Ardoino, "wenn Ihr Gerät sofort ein speziell auf Sie zugeschnittenes Tool erstellen kann?"

Das Konzept geht über die persönliche Produktivität hinaus. Ardoino geht davon aus, dass sich auch die Kommunikationsplattformen weiterentwickeln werden - Nachrichten-Apps und soziale Netzwerke werden keine standardisierten Protokolle mehr erfordern. Stattdessen werden KI-Agenten Kommunikationsprotokolle in Echtzeit aushandeln und eine effiziente und skalierbare Interaktion zwischen den Nutzern gewährleisten. Damit wird die Last der manuellen Integration und Kompatibilität von den Entwicklern genommen und an intelligente Agenten übergeben.

Ein Schlüsselelement der Vision von Ardoino ist die Betonung von geringer Latenz und Geräteautonomie. Die meisten Berechnungen, die Datengenerierung und das App-Rendering werden lokal erfolgen, wodurch die Abhängigkeit von Cloud-Diensten und zentraler Infrastruktur verringert wird. Bei Bedarf werden die Geräte zusätzliche Daten über Peer-to-Peer-Netzwerke (P2P) abrufen, ohne dabei den Datenschutz oder die Leistung zu beeinträchtigen.

Ein Ausblick auf die nächsten 5-15 Jahre und die Auswirkungen auf Web3

Ardoino schätzt, dass sich dieser Wandel in den nächsten 5 bis 15 Jahren vollziehen könnte. Seine Prognose ist zwar ehrgeizig, deckt sich aber mit den aktuellen Trends in den Bereichen Edge Computing, Miniaturisierung der künstlichen Intelligenz und der Entwicklung hin zu einer dezentralen digitalen Architektur.

Vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses von Tether im Web3- und Fintech-Sektor spiegeln Ardoinos Ansichten den zunehmenden Fokus auf die Neugestaltung der Nutzererfahrung und des Datenbesitzes wider. Auch wenn sein Konzept noch theoretisch ist, unterstreicht es den Übergang zu personalisiertem, KI-gesteuertem Computing, bei dem Datenschutz, Flexibilität und Geschwindigkeit Vorrang vor traditionellen Softwaremodellen haben.

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