Krypto-Diebstahl im Jahr 2025 übertrifft bereits das Rekordjahr 2022, Chainalysis
Hacks auf persönliche Wallets nehmen zu, da Krypto-Kriminalität zunimmt
Einem Bericht von Chainalysis zufolge liegt das Jahr 2025 in Bezug auf Krypto-Diebstähle derzeit 17 % vor 2022 - dem bisher schlimmsten Jahr in der Geschichte. Das Besondere an diesem Jahr ist der wachsende Anteil an persönlichen Wallet-Hacks.
Wenn sich der Trend fortsetzt, könnten bis zum Jahresende über 4 Milliarden Dollar aus Krypto-Diensten gestohlen werden. Ein erheblicher Teil dieser Zahl stammt aus dem ByBit-Hack in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar, der allein den Großteil der in der ersten Jahreshälfte gestohlenen 2,17 Milliarden Dollar ausmachte.
Verletzungen der persönlichen Geldbörsen dominieren zunehmend die Statistik und machen mittlerweile 23,35 % aller Kryptodiebstähle aus.
"Wrench-Attacken" - physische Gewalt oder Zwang gegen Krypto-Besitzer - scheinen mit Bitcoin-Kursbewegungen zu korrelieren, was auf opportunistische Angriffe während Markthochs hindeutet, heißt es in dem Bericht .
Hotspots für Opfer
Top-10-Länder nach Höhe der gestohlenen Gelder pro Einheit der Fälle. Quelle: Chainalysis
Osteuropa, der Nahe Osten und Nordafrika (MENA) sowie Zentral- und Ostasien verzeichneten den stärksten Anstieg der Opferzahlen zwischen H1 2024 und H1 2025.
Diebe zahlen mehr, um nicht entdeckt zu werden
Die Analysten haben Verhaltensunterschiede zwischen Angreifern, die es auf Dienste abgesehen haben, und solchen, die persönliche Geldbörsen hacken, festgestellt: Hacker, die in Dienste eindringen, sind in der Regel technisch anspruchsvoller. Geldwäscher hingegen zahlen zu hohe Netzwerkgebühren, um Transaktionsspuren zu verschleiern: von durchschnittlich 2,58x Gebühren im Jahr 2021 auf 14,5x im Jahr 2025.
Verhalten bei der Wäsche gestohlener Gelder, Art der Opfer und Zielort der Gelder. Quelle: Chainalysis
Während die Kosten der Geldwäsche in USD gesunken sind, ist der Gebührenmultiplikator im Vergleich zur normalen Blockchain-Nutzung stark angestiegen. Hacker, die es auf Geldbörsen abgesehen haben, lassen zunehmend größere Summen auf der Kette liegen, anstatt sie sofort zu waschen.
Kernproblem: Diebstahl bleibt die größte Bedrohung
Die illegalen Krypto-Aktivitäten werden im Jahr 2025 trotz erheblicher Störungen der kriminellen Infrastruktur die im letzten Jahr prognostizierten 51 Milliarden Dollar erreichen oder übertreffen.
Die Schließung von Garantex (einer sanktionierten russischen Börse) und die wahrscheinliche FinCEN-Listung von Huione Guarantee, einer kambodschanischen, chinesischsprachigen Plattform, die mehr als 70 Mrd. USD abgewickelt hat, haben die Art und Weise verändert, wie Gelder durch das Ökosystem fließen.
Dennoch bleibt der Diebstahl von Geldern das größte Problem. Während andere Formen illegaler Aktivitäten im Jahresvergleich unterschiedliche Trends aufweisen, stellt der Diebstahl von Kryptowährungen sowohl ein unmittelbares Risiko für die Nutzer als auch eine langfristige Sicherheitsherausforderung für die gesamte Branche dar.
Wie wir berichteten, gingen bei einem der größten Kryptobetrügereien in Kuwait 130 Millionen Dollar verloren.
