Der scheidende CFTC-Vorsitzende drängt auf regulatorische Leitplanken für den Übergang der Kryptoindustrie

In seinen letzten Tagen als Vorsitzender der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) gab Rostin Behnam eine klare Botschaft ab: Die schnelle Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzinstitutionen erfordert einen umfassenden Regulierungsrahmen.
In seiner Rede bei der Brookings Institution am 8. Januar betonte Behnam die Herausforderungen, die sich durch den sich entwickelnden Derivatemarkt und neuartige Kryptoprodukte ergeben.
"Die Ära der Kryptowährungen hat deutlich gemacht, dass unser Regelwerk den aktuellen Kurs der Derivateindustrie berücksichtigen muss", sagte Behnam, der am 20. Januar von seinem Amt zurücktritt. Er warnte, dass das Fehlen regulatorischer Schutzmaßnahmen die Arbeit seiner Nachfolger bei der Überwachung der expandierenden Krypto-Landschaft erschweren könnte. Behnam versprach, sich weiterhin für die Beteiligung der CFTC an der Gestaltung eines kohärenten Rahmens für digitale Vermögenswerte nach seinem Ausscheiden einzusetzen.
Führungswechsel und die anhaltenden Herausforderungen der Kryptowirtschaft
Behnams Ausscheiden fällt mit bedeutenden Führungswechseln bei den US-Finanzaufsichtsbehörden zusammen. Der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, hat ebenfalls angekündigt, am 20. Januar zurückzutreten. In einem seiner letzten Interviews mit Bloomberg bezeichnete Gensler die Kryptoindustrie als "voll von schlechten Akteuren" und forderte eine stärkere Aufsicht, um gegen die anhaltende Nichteinhaltung von Vorschriften vorzugehen.
Es wird erwartet, dass der designierte Präsident Donald Trump den ehemaligen SEC-Kommissar Paul Atkins als Nachfolger von Gensler nominieren wird. Trumps Regierung hat eine kryptofreundliche Haltung signalisiert und versprochen, regulatorische Hindernisse abzubauen. Die aktiven Vollstreckungsfälle der SEC, darunter einer gegen Coinbase wegen der Klassifizierung bestimmter digitaler Vermögenswerte, zeigen jedoch die anhaltenden Spannungen zwischen der Branche und den Regulierungsbehörden.
Die Rücktritte von Behnam und Gensler markieren einen kritischen Punkt in der Regulierungslandschaft für digitale Vermögenswerte. Angesichts des laufenden Führungswechsels bleiben Fragen über die Zukunft der Krypto-Aufsicht unter der Trump-Administration offen. Der Vorstoß für umfassende Leitplanken, wie er von Behnam skizziert wurde, spiegelt die wachsende Erkenntnis wider, dass angesichts der rasanten Entwicklung der Kryptowährungen Stabilität und Rechenschaftspflicht erforderlich sind.
Zuvor hatten Rostin Behnam und Gary Gensler ihr Ausscheiden angekündigt