10.02.2025
Oleg Tkachenko
Autor und Experte der Traders Union
10.02.2025

Japan könnte Verbot von Bitcoin-ETFs aufheben und Kryptowährungen als Finanzprodukte einstufen

Japan könnte Verbot von Bitcoin-ETFs aufheben und Kryptowährungen als Finanzprodukte einstufen Japan ändert die Regulierung

Die japanische Finanzaufsichtsbehörde (FSA) erwägt, Kryptowährungen als wertpapierähnliche Finanzinstrumente einzustufen, um die Unternehmen zu verpflichten, mehr Informationen offenzulegen und den Anlegerschutz zu verbessern.

Laut Nikkei führt die FSA derzeit geschlossene Konsultationen mit Experten durch, um zu bewerten, ob der bestehende Regulierungsrahmen ausreicht, um den Markt für digitale Vermögenswerte zu überwachen.

Es wird erwartet, dass die Behörde im Juni dieses Jahres einen Systemreformplan vorlegen wird. Nach den Beratungen im Rat für das Finanzsystem im Herbst werden dem japanischen Parlament im Jahr 2026 entsprechende Gesetzesänderungen vorgelegt. Zu den möglichen Änderungen gehören die Aufhebung des Verbots von Bitcoin-Kassa-ETFs und die Senkung der Krypto-Steuer von 55 % auf 20 %, wodurch sie an den Steuersatz für Finanzerträge angeglichen wird. Die Behörden diskutieren auch darüber, ob die neuen Regeln für den gesamten Kryptowährungsmarkt oder nur für in den USA zugelassene Vermögenswerte wie Bitcoin und Ethereum gelten sollen.

In der Zwischenzeit ist eine von der FSA eingesetzte Expertengruppe zu dem Schluss gekommen, dass Kryptowährungen zunehmend als Anlagewerte angesehen werden. Dies könnte eine Reaktion auf die jüngste Zulassung von Bitcoin- und Ethereum-ETFs in den USA sowie auf die Unterstützung der Trump-Regierung für die Kryptoindustrie sein.

Kryptowährungsregulierung in Japan

Japan war eines der ersten Länder, das umfassende Regelungen für Kryptowährungen eingeführt hat. Im Jahr 2017 erkannten die Behörden Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte offiziell als legale Zahlungsmittel an und führten eine strenge Aufsicht über Kryptowährungsbörsen ein. Alle Plattformen, die mit digitalen Vermögenswerten handeln, müssen sich bei der Financial Services Agency (FSA) registrieren und Regeln zum Schutz der Nutzer einhalten.

Die Unternehmen müssen ein hohes Maß an Cybersicherheit aufrechterhalten, Kunden- und Unternehmensgelder trennen und sich regelmäßigen Audits unterziehen. Darüber hinaus trat 2020 das Gesetz über Zahlungsdienste in Kraft, das neue Lizenzanforderungen an Kryptounternehmen stellt und den Margenhandel einschränkt.

Laut japanischen Medien hat Finanzminister Katsunobu Kato zugesagt, den Genehmigungsprozess für Japans Kryptowährungssteuerreform bis Ende Juni 2025 abzuschließen.

Dieses Material kann Meinungen Dritter enthalten, stellt keine Finanzberatung dar und kann gesponserte Inhalte enthalten.