MicroStrategy setzt mutig auf Bitcoin: Einblicke in die STRK-Vorzugsaktienemission

MicroStrategy hat mit seinem jüngsten Finanzmanöver wieder einmal die Aufmerksamkeit des Marktes auf sich gezogen und seinen Status als Bitcoin-Kraftpaket untermauert. Das Unternehmen hat Series A Perpetual Strike Preferred Stock (STRK) als Teil seiner ehrgeizigen Kapitalbeschaffungsinitiative eingeführt, um bis zu 2 Milliarden US-Dollar für die Stärkung der Bilanz und weitere Bitcoin-Akquisitionen zu sichern.
Diese Strategie steht im Einklang mit dem 21/21-Plan von MicroStrategy, der darauf abzielt, zwischen 2025 und 2027 21 Mrd. USD in Form von Eigenkapital und 21 Mrd. USD in Form von festverzinslichen Instrumenten aufzunehmen. Aber was bedeutet das für die Anleger? Könnte dieses neue Angebot den Wert für die Aktionäre steigern, oder besteht die Gefahr einer Verwässerung? Und noch wichtiger: Wie passt es in die langfristige Bitcoin-Strategie von MicroStrategy?
In diesem Bericht schlüsseln wir die Mechanismen der STRK-Vorzugsaktien auf, vergleichen sie mit Stammaktien und untersuchen ihre potenziellen Auswirkungen auf die Bewertung von MicroStrategy.
Vorzugsaktien vs. Stammaktien: Die wichtigsten Unterschiede
Vorzugsaktien spielen in der Kapitalstruktur eines Unternehmens eine besondere Rolle, da sie zwischen Stammkapital und Fremdkapital angesiedelt sind. Im Gegensatz zu Stammaktionären erhalten Vorzugsaktionäre feste Dividenden und haben bei Dividendenzahlungen Vorrang vor Stammaktionären.
Im Gegensatz dazu sind Stammaktionäre einem größeren Risiko ausgesetzt, haben aber ein unbegrenztes Aufwärtspotenzial, wenn die Aktienkurse steigen. Während die Dividenden auf Stammaktien nicht garantiert sind und vom Ermessen des Vorstands abhängen, bieten Vorzugsaktien einen vorhersehbaren Einkommensstrom.
Anleihegläubiger haben jedoch im Falle einer Liquidation den höchsten Anspruch, so dass sich Vorzugsaktionäre in einer Mittelposition befinden. Mit ihrem ausgewogenen Risiko- und Ertragsprofil sind Vorzugsaktien für Banken und andere Unternehmen zu einer zuverlässigen Option geworden, um sich stetiges Kapital zu sichern.
Ein Standardvorzugswertpapier hat einen festen Dividendensatz, der an seinen Nennwert gebunden ist. Hat ein Wertpapier beispielsweise einen Nennwert von 1.000 $ und bietet eine feste jährliche Dividende von 5 %, so bringt es 50 $ an jährlichen Einnahmen. Diese Dividenden haben Vorrang vor den Ausschüttungen an die Stammaktionäre.
In Ausnahmefällen kann der Vorstand eines Unternehmens die Dividendenzahlungen aussetzen, obwohl ein solcher Schritt die Anleger verunsichern und die Kapitalbeschaffung des Unternehmens erschweren kann. Einige Vorzugsaktien sind mit einer kumulativen Funktion ausgestattet, d. h. ausgelassene Zahlungen müssen letztendlich an die Aktionäre nachgezahlt werden.
Die STRK-Vorzugsaktie von MicroStrategy soll institutionelle Anleger wie Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften ansprechen, die die Stabilität von Dividendenpapieren und nicht die Volatilität von Stammaktien suchen.
Das STRK-Angebot von MicroStrategy im Detail
Am 27. Januar 2025 stellte MicroStrategy offiziell seine Serie A Perpetual Strike Preferred Stock vor und bot zunächst 2,5 Millionen Aktien mit einer Liquidationspräferenz von 100 US-Dollar und einem Gesamtvolumen von 250 Millionen US-Dollar an.
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Laut Fidelity bieten Emittenten von Vorzugsaktien in der Regel eine durchschnittliche Dividendenrendite von 7,55 %, während kryptobezogene Emittenten wie Investview Inc. (16,67 %) und Hyperscale Data Inc. (12,79 %) noch höhere Renditen aufweisen. MicroStrategy hat sich jedoch für eine kumulative Dividende von 8 % entschieden, die wettbewerbsfähig ist und gleichzeitig nachhaltig bleibt.
Struktur der Dividende und Auszahlungsmechanismus:
- feste kumulative Dividende von 8 %, die vierteljährlich ausgezahlt wird.
- Wahlmöglichkeit, die Zahlungen in bar oder in Stammaktien der Klasse A zu begleichen, deren Preis 95 % des VWAP eines Tages beträgt.
- Nicht gezahlte Dividenden werden im Laufe der Zeit aufgezinst.
- Bei Nichtzahlung der Dividende in vier oder acht aufeinander folgenden Quartalen erhalten die Inhaber das Stimmrecht für die Wahl von einem oder zwei Vorstandsmitgliedern.
Der Plan von MicroStrategy dreht sich um ein Kernziel: den Erwerb von mehr Bitcoin. Anders als bei der traditionellen Unternehmensfinanzierung, bei der Unternehmen Kapital für die Expansion oder den Betrieb aufnehmen, nutzt MicroStrategy seine Aktien, um BTC zu akkumulieren, was seine Rolle als Bitcoin-Vertreter-Investition stärkt.
Kurzfristig verwässert STRK die Stammaktionäre nicht sofort, da Vorzugsaktien getrennt vom Stammkapital existieren. Wenn jedoch viele Vorzugsaktien schließlich in Stammaktien umgewandelt werden, könnte die Verwässerung ein Faktor werden.
Dennoch beabsichtigt MicroStrategy, die eingeworbenen Mittel für den Kauf von Bitcoin zu verwenden, was in der Vergangenheit den Aktienkurs des Unternehmens in die Höhe getrieben hat. Wenn der Bitcoin-Preis steigt, steigt auch der BTC-Wert pro MSTR-Aktie, was den Gesamtwert für die Aktionäre erhöht.
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Wenn Bitcoin seinem Vier-Jahres-Zyklus-Muster folgt, könnten potenzielle Kursziele von 200.000 bis 275.000 US-Dollar bis Ende 2025 der Bewertung von MicroStrategy erheblich zugute kommen. In einem solchen Szenario könnten frühe STRK-Investoren ihre Umtauschoptionen als äußerst wertvoll empfinden, was die Attraktivität der Aktie erhöht.
Ein mutiger, aber kalkulierter Schritt
Das STRK-Vorzugsaktienangebot von MicroStrategy stellt eine strategische Kapitalbeschaffungsmaßnahme dar, mit der ein Gleichgewicht zwischen institutioneller Attraktivität, Risikomanagement und Bitcoin-Engagement hergestellt werden soll. Obwohl Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verwässerung bestehen, bietet die Möglichkeit, STRK zu einem Aufschlag in Stammaktien umzuwandeln, sowohl dem Unternehmen als auch den Investoren einen langfristigen Wert.
Mit dem offiziellen Start des Plans am 30. Januar 2025 sind alle Augen auf MicroStrategy gerichtet, da es einen weiteren mutigen Schritt in seiner Bitcoin-getriebenen Finanzstrategie unternimmt.