Pfund Sterling-Kurs gibt nach, da der US-Dollar vor den US-Einkaufsmanagerdaten wieder anzieht

Das Pfund Sterling (GBP) gab am Freitag gegenüber dem US-Dollar (USD) nach und fiel angesichts der erneuten Stärke des Dollar von einem Zweimonatshoch bei 1,2680 zurück. Die Anleger warten auf die S&P Global U.S. PMI Daten für Februar, die weitere Einblicke in die Wirtschaftsaktivität und die Erwartungen der Federal Reserve Politik geben könnten.
Der US-Dollar-Index (DXY) erholte sich auf 106,65 und prallte damit von seinem am Donnerstag verzeichneten Jahrestief von 106,30 ab. Die Erholung erfolgte trotz der Befürchtung, dass die Zollstrategie von US-Präsident Donald Trump den Welthandel beeinträchtigen könnte. Die Anleger haben Trumps 25-prozentige Zölle auf Aluminium und Stahl sowie die 10-prozentige Abgabe auf chinesische Importe neu bewertet und betrachten sie eher als potenzielle Verhandlungstaktik denn als unmittelbare politische Veränderungen.
In der Zwischenzeit unterstützen die Vertreter der Federal Reserve weiterhin eine restriktive Geldpolitik. Am Donnerstag betonte die Gouverneurin der US-Notenbank, Adriana Kugler, dass die Zentralbank die Zinssätze aufgrund der Ungewissheit über die Wirtschaftspolitik auf absehbare Zeit auf ihrem derzeitigen Niveau belassen sollte.
GBP/USD-Preisdynamik (Januar 2025 - Februar 2025) Quelle: TradingView.
Britische Einzelhandelsumsätze übertreffen die Erwartungen, geben dem GBP aber keinen Auftrieb
Das Office for National Statistics (ONS) berichtete, dass die britischen Einzelhandelsumsätze im Januar um 1,7 % gestiegen sind und damit die Markterwartungen von 0,3 % deutlich übertroffen haben. Im Jahresvergleich stiegen die Einzelhandelsumsätze um 1 % und übertrafen damit die Prognose von 0,6 %, blieben aber hinter dem im Dezember verzeichneten Wachstum von 2,8 % zurück.
Trotz der guten Daten zu den Verbraucherausgaben konnte das britische Pfund seine Gewinne nicht halten, da der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, vor einem schleppenden Wirtschaftswachstum warnte. Die jüngste Erklärung der BoE halbierte die BIP-Wachstumsprognose für das Jahr auf 0,75 % und dämpfte damit die Erwartungen an einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung.
Technische Aussichten: GBP/USD hält sich über der Unterstützung von 1,262 $
Aus technischer Sicht bleibt die GBP/USD-Paarung über dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement-Niveau zwischen dem Hoch im September und dem Tief im Januar, das derzeit bei 1,2620 liegt. Der 14-Tages-RSI liegt weiterhin über 60,00, was auf ein anhaltendes zinsbullisches Momentum hindeutet. Die wichtigste Unterstützung liegt bei 1,2333, während ein Ausbruch über 1,2767 (50% Fibonacci-Retracement) das Aufwärtspotenzial weiter verstärken könnte.
In unserer letzten Analyse wurde die GBP/USD-Erholung über 1,2600 hervorgehoben, die durch starke britische Wirtschaftsdaten und eine schwache USD-Stimmung ausgelöst wurde. Der jüngste Pullback deutet auf Gewinnmitnahmen im Vorfeld wichtiger US-Konjunkturdaten hin.