Moderna- und Pfizer-Aktien steigen inmitten neuer Coronavirus-Nachrichten

Die Besorgnis über einen neu identifizierten Coronavirus-Stamm in China trieb am Freitag die Aktien von Impfstoffherstellern nach oben und die Aktien von Unternehmen aus der Reisebranche nach unten.
Die Aktien von Moderna (MRNA) stiegen um mehr als 5 % und waren damit der größte Gewinner im S&P 500, während Pfizer (PFE) und Novavax (NVAX) ebenfalls beachtliche Gewinne verbuchten. Gleichzeitig fiel Norwegian Cruise Lines (NCLH) um mehr als 6 % und gehörte damit zu den schlechtesten Werten des Index, berichtet Investopedia.
Die Reaktion des Marktes folgte auf Berichte der South China Morning Post, der Daily Mail und anderer Zeitungen, in denen ein von chinesischen Forschern veröffentlichter wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel hervorgehoben wurde. In der Studie wurde behauptet, ein Fledermaus-Coronavirus identifiziert zu haben, das möglicherweise von Tieren auf den Menschen überspringen kann - eine Eigenschaft, die den Ursprung der COVID-19-Pandemie widerspiegelt.
Expertenmeinungen und Marktkontext
Trotz der starken Kursschwankungen haben Gesundheitsexperten vor Überreaktionen gewarnt. Der frühere FDA-Kommissar Scott Gottlieb sagte am Freitag gegenüber CNBC, dass die Entdeckung neuer Viren wie dieses "ziemliche Routine" sei und dass das Risiko eines bevorstehenden Ausbruchs "fadenscheinig" bleibe.
"Es ist zwar wichtig, neue Viren zu überwachen, aber wir finden diese Dinge recht häufig", sagte Gottlieb und deutete an, dass die Reaktion des Marktes möglicherweise verfrüht oder übertrieben war.
Die Bewegungen des Marktes spiegelten auch den allgemeinen wirtschaftlichen Druck wider. Berichte, dass das US-Justizministerium (DOJ) gegen die UnitedHealth Group (UNH) ermittelt, führten zu Rückgängen bei den Krankenversicherungswerten, während enttäuschende Gewinnzahlen die Tech-Aktien nach unten zogen.
Kreuzfahrtaktien bekamen Anfang der Woche zusätzlichen Gegenwind, nachdem der US-Handelsminister Howard Lutnick angedeutet hatte, dass Kreuzfahrtunternehmen mit neuen US-Steuern rechnen müssten.
Da die Anleger die sich entwickelnden gesundheitlichen Bedenken mit der wirtschaftlichen Unsicherheit abwägen, bleibt die Marktvolatilität erhöht. Impfstoffhersteller könnten weiterhin von den wieder aufkeimenden Befürchtungen hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit profitieren, während Reise- und Freizeitunternehmen aufgrund politischer Risiken und potenzieller gesundheitsbezogener Störungen weitere Rückschläge hinnehmen müssen.
Zur Erinnerung: Goldman Sachs hat sein 12-Monats-Kursziel für chinesische Aktien erhöht, da die Einführung künstlicher Intelligenz (KI) die Unternehmensgewinne erheblich steigern und Kapitalzuflüsse von bis zu 200 Mrd. USD anziehen könnte.