04.11.2024
Sholanke Dele
Analyst bei Traders Union
04.11.2024

EUR/USD testet Widerstand bei 1,0900, während DXY vor den Wahlen schwächelt

EUR/USD testet Widerstand bei 1,0900, während DXY vor den Wahlen schwächelt Euro legt angesichts positiver Wirtschaftsdaten zu und testet wichtigen Widerstand gegenüber dem US-Dollar

EUR/USD befindet sich seit Ende Oktober in einer Erholungsbewegung und verzeichnete einen beeindruckenden Anstieg von über 1% von der psychologischen Untergrenze von 1,0800 auf 1,0900.

Ende letzter Woche wurde der Versuch, 1,0900 zu durchbrechen, vereitelt, da der Abwärtsdruck der 20- und 50-Tages-EMAs EUR/USD gegen das Aufwärtsmomentum zurückdrängte. Heute jedoch testen die Käufer dieses Niveau mit neuer Energie, was wahrscheinlich durch den anhaltenden Rückgang des US-Dollar-Index angeheizt wird, der nun mit der kritischen Unterstützungsmarke von 103,500 flirtet. Die umgekehrte Beziehung zwischen EUR/USD und dem DXY ist schwer zu ignorieren, da ein schwächer werdender Dollar dem Euro oft Raum zum Steigen gibt.

US-Wahlen erhöhen die Unsicherheit für EUR/USD

Betrachten wir nun die gemischte Stimmung im Zusammenhang mit den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen. Umfragen deuten auf ein ausgeglichenes Rennen zwischen dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und der derzeitigen Vizepräsidentin Kamala Harris hin, und die Händler wägen die Auswirkungen ab

Ein Sieg Trumps könnte den US-Dollar stärken, da eine Wirtschaftspolitik erwartet wird, die die Inflation ankurbelt und die Fed zwingt, eine restriktive Haltung beizubehalten. Auf der anderen Seite könnte ein Sieg von Harris risikoempfindliche Währungen, einschließlich des Euro, begünstigen, da Händler mit einer Kontinuität der aktuellen Politik rechnen.

Ebenfalls im Spiel ist die grundlegende Stärke des Euro. Die Wirtschaftsdaten aus der Eurozone haben im Oktober positiv überrascht. Eurostat meldete ein BIP-Wachstum für das dritte Quartal, das stärker als erwartet ausfiel, und die Inflation stieg im Oktober auf 2 %, was die Wahrscheinlichkeit einer aggressiven Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die EZB im Dezember dämpfte. Die besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland und der gesamten Eurozone tragen ebenfalls dazu bei, dass sich die Lage für den Euro weiter verbessert.

Im Moment sind alle Augen auf die bevorstehenden Wahlen gerichtet. Wenn EUR/USD erneut die Marke von 1,0900 erreicht, könnte es zu einem Rückzug kommen. Gelingt es den Bullen jedoch, sich weiter nach oben zu schieben, könnte sich ein neuer Aufwärtstrend anbahnen.

Die EUR/USD-Paarung bricht aus einer wochenlangen Handelsspanne aus. Stärkere deutsche VPI-Daten schürten die Erwartung, dass die EZB weiterhin eine aggressive Haltung einnehmen wird.

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