USD/CAD-Kurs setzt Rallye fort, da US-Zolldrohungen den Kanadischen Dollar belasten

Die USD/CAD-Paarung setzte ihren Aufwärtstrend fort und kletterte beim Donnerstagshandel über die Marke von 1,4350 $. Der kanadische Dollar steht unter Druck, da US-Präsident Donald Trump Pläne bestätigte, bis März Zölle in Höhe von 25 % auf kanadische Waren und 10 % auf kanadische Energieexporte zu erheben.
Dieser Schritt hat die wirtschaftliche Unsicherheit erhöht und frühere Verzögerungen rückgängig gemacht, die mit Kanadas Bemühungen zur Stärkung der Grenzsicherheit zusammenhingen.
Die dovishe Haltung der Bank of Canada (BoC) hat die Schwäche des Loonie noch verstärkt. Als Reaktion auf das schleppende Wirtschaftswachstum und die unter dem Zielwert liegende Inflation hat die BoC die Zinssätze bereits von 5 % auf fast 3 % gesenkt und gleichzeitig ihre Politik der quantitativen Straffung beendet. Da die kanadische Wirtschaft bereits mit Gegenwind zu kämpfen hat, haben die sich abzeichnenden Handelsunterbrechungen die Befürchtung geweckt, dass die politischen Entscheidungsträger die Geldpolitik weiter anpassen müssen, um das Binnenwachstum zu stützen.
USD/CAD-Preisdynamik (Januar 2025 - Februar 2025) Quelle: TradingView.
Technische Indikatoren signalisieren eine Fortsetzung des Aufwärtstrends
Aus technischer Sicht ist USD/CAD über den Neun-Tage- und den 14-Tage-EMA (Exponential Moving Averages) gestiegen, was eine Stärkung des kurzfristigen Kursmomentums bestätigt. Der Relative Strength Index (RSI) der 14-Tage-Linie liegt über 50, was auf einen vorherrschenden Aufwärtstrend hindeutet.
Sollte sich das zinsbullische Momentum fortsetzen, könnte USD/CAD die psychologische Widerstandsmarke von 1,4450 testen, die als "Pullback-Widerstandszone" fungiert. Ein entscheidender Ausbruch über diese Marke würde den Weg für eine Erholung in Richtung 1,4793, dem höchsten Stand seit März 2003, ebnen.
Auf der Unterseite dienen der Neun-Tage-EMA bei 1,4286 und der 14-Tage-EMA bei 1,4284 als unmittelbare Unterstützungswerte. Ein Durchbruch unter diese Werte könnte das kurzfristige Kursmomentum schwächen und USD/CAD einem Rückgang in Richtung des Zweimonatstiefs von 1,4151 aussetzen, das zuletzt am 14. Februar verzeichnet wurde. Sollte das rückläufige Momentum anhalten, könnte das Paar das Dreimonatstief von 1,3927, das zuletzt am 25. November verzeichnet wurde, testen.
Ein weiterer Faktor, der den Kanadischen Dollar belastet, ist die anhaltende Schwäche der Rohölpreise. Rohöl der Sorte WTI befindet sich nach wie vor in der Nähe eines Zweimonatstiefs, da die Besorgnis über steigende Angebotserwartungen und eine sich abschwächende globale Nachfrage die Marktstimmung weiterhin beherrscht. Da Kanada ein wichtiger Ölexporteur ist, haben die sinkenden Rohölpreise die Nachfrage nach dem Loonie weiter gedämpft.
Ausblick: USD/CAD dürfte weiter aufwärts tendieren
Solange sich die handelspolitischen Entwicklungen oder die Ölpreise nicht deutlich ändern, bleibt der kanadische Dollar kurzfristig anfällig. Die USD/CAD-Paarung wird voraussichtlich zinsbullisch bleiben, wobei die technischen Indikatoren weitere Kursgewinne in Richtung 1,4450 und darüber hinaus unterstützen. Händler sollten die Zollverhandlungen, die politischen Signale der BoC und die Veröffentlichung von US-Wirtschaftsdaten beobachten, die eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der nächsten größeren Bewegung des Paares spielen werden.
Wie bereits erwähnt, behält USD/CAD sein Aufwärtsmomentum angesichts der Handelsspannungen und der dovishen Politik der BoC bei.