27.02.2025
Sholanke Dele
Analyst bei Traders Union
27.02.2025

EUR/USD-Kurs bleibt vor den US-Daten und Handelsentwicklungen unter 1,053 $ stehen

EUR/USD-Kurs bleibt vor den US-Daten und Handelsentwicklungen unter 1,053 $ stehen EUR/USD fällt angesichts der zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und der EU unter einen wichtigen Widerstand.

Der Aufwärtstrend des EUR/USD-Kurses im Februar ist unterhalb des Widerstandsniveaus von 1,0530 zum Stillstand gekommen, einer Kursobergrenze, die Aufwärtsgewinne seit Ende letzten Jahres begrenzt hat.

Während der gesamten Woche blieb das Paar in einer engen Konsolidierung zwischen dem Widerstand von 1,0530 und der Unterstützung von 1,0460. Der Markt wartet nun auf wichtige US-Wirtschaftsdaten und weitere Entwicklungen bei den Handelsspannungen zwischen den USA und der Eurozone.

Am Mittwoch kündigte US-Präsident Donald Trump Pläne für Zölle in Höhe von 25 % auf "Autos und andere Dinge" aus der Eurozone an, nannte aber keinen Zeitplan. Ein Sprecher der Europäischen Kommission warnte vor einer sofortigen Reaktion, sollten die USA ungerechtfertigte Handelsbarrieren errichten. Angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums in der Eurozone könnten neue Zölle den Euro schwächen und EUR/USD weiter unter Abwärtsdruck setzen.

EUR/USD-Kursdynamik (Dez. 2024 - Feb. 2025). Quelle: TradingView

Im Laufe des heutigen europäischen Handels erholte sich EUR/USD jedoch von der Unterstützung bei 1,0460 und stieg um 0,2 % auf 1,0480. Der 50-Tage-EMA bei 1,0445 fungiert nun als kurzfristige Unterstützung, während der RSI der Tages-Chart weiterhin im zinsbullischen Bereich liegt. Diese Konsolidierungsphase ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Kursverlauf dieses Paares, entweder in Richtung eines Ausbruchs über 1,0530 oder eines Rückgangs unter 1,0460.

US-BIP, Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter werden die EUR/USD-Perspektiven beeinflussen

Die anstehenden US-Wirtschaftsdaten könnten die Marktrichtung beeinflussen. Die Wachstumsrate des US-BIP wird für das vierte Quartal auf 2,3 % geschätzt, was dem Wert des Vorquartals entspricht. Eine Abweichung von diesem Wert könnte die Volatilität des Dollars erhöhen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die mit 222.000 gegenüber 219.000 erwartet werden, werden weitere Einblicke in den Arbeitsmarkt bieten. Darüber hinaus könnten die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, für die ein Anstieg um 0,2 % erwartet wird, ein Hinweis auf die Stärke der Industrie sein. Stärker als erwartet ausfallende Daten könnten die Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank untermauern, was den Dollar stützen und EUR/USD-Anstiege begrenzen könnte.

EUR/USD befindet sich weiterhin in einer kritischen Konsolidierungsphase. Ein Ausbruch über die Marke von 1,0530 könnte weitere Aufwärtsbewegungen signalisieren, während eine Bewegung unter die Marke von 1,0460 die Tür zu tieferen Verlusten öffnen könnte. Die Marktteilnehmer werden die Wirtschaftsdaten und Handelsentwicklungen genau beobachten, um die nächste Richtungsentscheidung zu treffen.

EUR/USD testete den Widerstand bei 1,0530, konnte ihn jedoch nicht durchbrechen und fiel bis auf 1,0487 zurück, bevor es sich wieder erholte. Schwache Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA setzten den Dollar unter Druck und verhalfen dem Paar zu einer Erholung.

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