GBP/USD-Kursvorhersage: Pfund Sterling erholt sich, da Friedensgespräche mit der Ukraine die Risikostimmung verbessern

Das Pfund Sterling (GBP) hat sich gegenüber dem US-Dollar (USD) gefestigt und ist in Richtung 1,265 geklettert, da sich die Risikobereitschaft aufgrund neuer Hoffnungen auf einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine verbessert hat. Der britische Premierminister Keir Starmer traf am Wochenende mit europäischen Staats- und Regierungschefs und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskyj zusammen und drängte auf eine diplomatische Lösung des anhaltenden Krieges.
Die Marktstimmung verbesserte sich, da die Anleger positiv auf die Aussicht auf eine Einigung reagierten, was die Nachfrage nach risikosensiblen Anlagen wie dem Pfund ankurbelte.
Darüber hinaus stieg der revidierte britische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Februar auf 46,9 gegenüber dem vorläufigen Wert von 46,4 und signalisierte damit eine leichte Verbesserung der Geschäftslage. Obwohl die Daten unter dem expansiven Schwellenwert von 50,0 blieben, boten sie dem GBP eine gewisse Unterstützung. Unterdessen stützen die Erwartungen eines moderaten Zinssenkungszyklus der Bank of England (BoE) weiterhin die Währung, wobei Händler zwei Zinssenkungen der BoE im Jahr 2025 voll einpreisen, während die Europäische Zentralbank (EZB) drei Zinssenkungen erwartet.
GBP/USD-Kursdynamik (Januar 2025 - Februar 2025) Quelle: TradingView.
Zollsorgen und US-Wirtschaftsdaten beeinflussen GBP/USD
Trotz der jüngsten Kursgewinne bleiben die Händler vorsichtig, da die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump die globalen Märkte belasten. Trump hat seine Pläne bekräftigt, Zölle in Höhe von 25 % auf Kanada und Mexiko sowie zusätzliche Zölle in Höhe von 10 % auf chinesische Importe zu erheben, die noch in diesem Monat in Kraft treten sollen. Dieser Schritt hat die Besorgnis über Handelsunterbrechungen und deren mögliche Auswirkungen auf die britische Wirtschaft verstärkt.
Unterdessen bleibt der US-Dollar-Index (DXY) stabil bei 107,25, nachdem er am Freitag mit 107,65 ein Zwei-Wochen-Hoch erreicht hatte. Die Anleger beobachten aufmerksam die US ISM Manufacturing PMI-Daten und die Nonfarm Payrolls (NFP) für Februar, die im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden, da diese Berichte die Erwartungen an die Geldpolitik der Federal Reserve beeinflussen werden. Das CME FedWatch-Tool zeigt derzeit eine 77%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Juni an, was die GBP/USD-Bewegungen weiter beeinflussen könnte.
Technische Analyse: Wichtige Niveaus für GBP/USD
Die GBP/USD-Paarung ist vom 20-Tage-EMA (Exponential Moving Average) bei 1,2560 abgeprallt und hat bei 1,2650 neues Kaufinteresse gefunden. Der Relative Strength Index (RSI) der 14-Tages-Chart bewegt sich weiterhin im neutralen Bereich zwischen 40 und 60, was darauf hindeutet, dass das zinsbullische Momentum noch nicht vollständig etabliert ist.
Auf der Abwärtsseite dient das Tief vom 11. Februar bei 1,2333 als wichtige Unterstützung, während auf der Aufwärtsseite das 50%-Fibonacci-Retracement-Level bei 1,2765 die nächste wichtige Widerstandszone darstellt. Ein entscheidender Durchbruch über dieses Niveau könnte das GBP in Richtung 1,2800 und darüber hinaus treiben, während ein Scheitern über 1,2600 einen weiteren Rückschlag auslösen könnte.
Wie bereits erwähnt, erholt sich das Pfund Sterling, da der Optimismus über die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit Großbritanniens und die geopolitische Stabilität wächst.