04.03.2025
Sholanke Dele
Analyst bei Traders Union
04.03.2025

EUR/USD-Kursvorhersage: Ausbruch über die 3-Monats-Obergrenze erwartet

EUR/USD-Kursvorhersage: Ausbruch über die 3-Monats-Obergrenze erwartet EUR/USD startet mit kräftigen Gewinnen in den März und steigt um 1% auf ein Drei-Tages-Hoch.

Der EUR/USD-Kurs eröffnete den März mit einem kräftigen Anstieg um 1 % am Montag auf ein Drei-Tages-Hoch und setzte seinen Vormarsch in der europäischen Sitzung am Dienstag fort.

Das Paar kletterte über den 50-Tage-EMA und durchbrach die Widerstandsmarke von 1,0460 und nähert sich nun dem kritischen Widerstand von 1,0530. Diese Marke hat in den letzten drei Monaten wiederholt die Kursgewinne begrenzt und ist somit eine wichtige Schwelle für die kurzfristige Ausrichtung des Paares.

Der Aufschwung wurde durch die veränderten Zinserwartungen der US-Notenbank angeheizt. Eine Verlangsamung der US-Wirtschaftsdaten hat im vergangenen Monat zu einer deutlichen Verringerung der transatlantischen zweijährigen Renditespanne um 35 Basispunkte geführt, was die Erwartung des Marktes an eine weniger aggressive Fed widerspiegelt. Dies setzt den US-Dollar unter Druck und verschafft EUR/USD Spielraum für einen Anstieg. Darüber hinaus wurde die Stimmung der Anleger in Europa durch eine explosionsartige Erholung der europäischen Rüstungsaktien beflügelt, was den Euro weiter stützt.

EUR/USD-Kursprognose: US-Zölle stellen ein Abwärtsrisiko für die jüngste Euro-Rallye dar

EUR/USD-Kursdynamik (November 2024 - März 2025). Quelle: TradingView

Es zeichnet sich jedoch ein erheblicher Gegenwind ab. Die US-Zölle stellen eine erhebliche Bedrohung für die offene Wirtschaft der Eurozone dar. Sollten Zölle auf wichtige europäische Exporte erhoben werden, könnte sich die Marktstimmung schnell gegen den Euro wenden und das weitere Aufwärtspotenzial begrenzen.

Der Widerstand von 1,0530 bleibt ein wichtiger Test für EUR/USD. Gelingt es dem Paar nicht, ihn zu durchbrechen, könnte es zu einer Umkehr kommen, die den Kurs zurück in Richtung der 50-Tage-EMA-Unterstützung schickt. Sollte es zu einem Ausbruch kommen, könnte das Aufwärtspotenzial dennoch begrenzt sein, da die mit den Handelsspannungen verbundenen fundamentalen Risiken das Vertrauen in eine anhaltende Euro-Rallye schwächen könnten.

Insgesamt hat EUR/USD zwar an Zugkraft gewonnen, doch wird seine Fähigkeit, die Aufwärtsdynamik beizubehalten, von der weiteren Entwicklung der US-Wirtschaftsdaten, den Zinserwartungen der Fed und den Auswirkungen der Handelspolitik auf die Eurozone abhängen. Händler sollten das Kursgeschehen um 1,0530 genau beobachten, da eine Ablehnung auf diesem Niveau erneuten Verkaufsdruck auslösen könnte.

Ein schwächerer US-Dollar nach den PCE-Inflationsdaten für Januar und starke deutsche HICP-Zahlen unterstützten EUR/USD. Das Paar erholte sich von 1,0360, konnte aber seine Gewinne über 1,04 nicht halten.

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