EUR/USD-Kursvorhersage: Aufwärtstrend setzt Rallye auf neues 4-Monats-Hoch fort

Der EUR/USD-Kurs ist im März den dritten Tag in Folge gestiegen und damit aus einer dreimonatigen Konsolidierungsphase ausgebrochen. Das Paar kletterte gestern um 1,37% und durchbrach die kritische Widerstandszone bei 1,0530. Heute baute EUR/USD seine Gewinne weiter aus und stieg um 0,6 %, um im europäischen Handel bei 1,0690 zu notieren. Damit stieg das Währungspaar im Monatsverlauf um 2,8 % und markierte ein neues Viermonatshoch.
Die Stärke des Euro wird größtenteils durch den wachsenden Optimismus über fiskalische Anreize in Europa, insbesondere in Deutschland, unterstützt. Die Marktteilnehmer beobachten genau, wie schnell die vorgeschlagenen steuerlichen Änderungen in den kommenden Wochen durch das deutsche Parlament gehen werden. Die Geschwindigkeit dieser Entwicklungen ist bemerkenswert und verstärkt die Erwartungen, dass Europa stärkere fiskalische Maßnahmen zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums einführen könnte.
EUR/USD-Kursdynamik (Dezember 2024 - März 2025). Quelle: TradingView
US-Dollar rutscht auf 3-Monats-Tief und befeuert EUR/USD-Aufwärtsdynamik
Die Erholung von EUR/USD wird auch von der Schwäche des US-Dollars angetrieben. Der U.S. Dollar Index (DXY) ist auf ein Drei-Monats-Tief von 105,15 gefallen und spiegelt damit eine veränderte Marktstimmung gegenüber dem Greenback wider. Ein wichtiger Grund für diesen Rückgang ist eine Neubewertung der Zollagenda von Präsident Trump. Ursprünglich als inflationär und wachstumsfördernd wahrgenommen, gehen die Anleger nun davon aus, dass diese Zölle stattdessen das Wirtschaftswachstum der USA bremsen könnten. Diese veränderte Wahrnehmung hat den Dollar belastet und EUR/USD weiter gestützt.
Angesichts des zinsbullischen Momentums verschiebt sich der Fokus darauf, ob EUR/USD seinen Aufschwung in Richtung des nächsten wichtigen Widerstands bei 1,0750 fortsetzen kann. Der RSI der 4-Stunden-Chart, der sich im überkauften Bereich befindet, deutet darauf hin, dass es zu einem kurzfristigen Pullback kommen könnte, sollte der Widerstand anhalten. Bricht EUR/USD jedoch über 1,0750 aus, verschiebt sich das nächste Aufwärtsziel auf 1,0800, insbesondere wenn die anstehenden US-Wirtschaftsdaten enttäuschen.
Insgesamt befindet sich EUR/USD derzeit in einem starken Aufwärtstrend, der durch zinsbullische Fundamentaldaten und technische Ausbrüche unterstützt wird. Angesichts der am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten werden die Marktteilnehmer deren Auswirkungen auf den Dollar genau beobachten. Ein schwächer als erwartet ausgefallener Bericht könnte den Anstieg von EUR/USD in Richtung 1,0800 beschleunigen, während ein starker Wert die Gewinne begrenzen oder einen Rückschlag auslösen könnte.
Die Abschwächung der US-Wirtschaftsdaten und die Verringerung der Renditespanne haben den Dollar geschwächt und EUR/USD Auftrieb verliehen. Das Paar kletterte über den 50-Tage-EMA und durchbrach den Widerstand bei 1,0460.