Foxconn meldet 13 % Gewinnrückgang im 4. Quartal und verfehlt die Erwartungen der Analysten

Das taiwanesische Unternehmen Foxconn, der weltgrößte Auftragsfertiger für Elektronik und ein wichtiger Zulieferer für Apple und Nvidia, meldete für das vierte Quartal einen Gewinnrückgang von 13 % trotz eines starken Wachstums in seinem KI-Server-Geschäft.
Der Nettogewinn des Unternehmens für den Zeitraum Oktober-Dezember belief sich auf 46,33 Mrd. T$ (1,41 Mrd. $) und blieb damit hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die laut einer LSEG-Konsensschätzung 54,4 Mrd. T$ erwartet hatten, berichtet Reuters.
Während das KI-Server-Segment des Unternehmens eine beträchtliche Nachfrage verzeichnete, die dazu beitrug, dass der Umsatz im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 15,2 % auf ein Rekordhoch anstieg, drückte die schwache Leistung der Unterhaltungselektronik-Sparte stark auf die Gesamtrentabilität. Foxconn ist Apples wichtigster iPhone-Monteur, und die schwachen Smartphone-Verkäufe waren ein wichtiger Faktor für den Rückgang.
Handelsspannungen trüben Zukunftsaussichten
Foxconn, formell bekannt als Hon Hai Precision Industry, hat für das erste Quartal 2025 ein starkes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert und erwartet Ergebnisse, die über dem Fünfjahresdurchschnitt liegen. Das Unternehmen hielt sich jedoch mit der Angabe konkreter Zahlen zurück.
Trotz des Optimismus in Bezug auf sein KI-Server-Geschäft sieht sich Foxconn steigenden geopolitischen Risiken gegenüber. Das Unternehmen unterhält große Produktionsstätten in China und Mexiko - zwei der wichtigsten Handelspartner der USA -, die nun von US-Präsident Donald Trump mit höheren Einfuhrzöllen belegt wurden. Diese eskalierenden Handelsspannungen könnten in den kommenden Monaten die Lieferketten und Produktionskosten gefährden.
Im Rahmen der langfristigen Strategie von Foxconn kündigte Apple im vergangenen Monat Pläne an, mit dem Unternehmen an einer 23.200 Quadratmeter großen Anlage in Houston, Texas, zusammenzuarbeiten. Das Werk wird Server montieren, die in Apples Rechenzentren verwendet werden, um die KI-Fähigkeiten des Unternehmens zu unterstützen, was einen weiteren Vorstoß in die KI-Infrastruktur signalisiert.
Die Aktien von Foxconn sind seit Jahresbeginn um 8,7 % gefallen, was auf die Sorgen der Anleger über die Auswirkungen der US-Zölle und die anhaltende handelspolitische Unsicherheit zurückzuführen ist. Es wird erwartet, dass das Unternehmen auf seiner Bilanzkonferenz weitere Informationen zu seinem Jahresausblick geben wird.
Darüber hinaus meldete die Volkswagen AG einen Rückgang der weltweiten Fahrzeugauslieferungen im Jahr 2024, der in erster Linie auf die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen (EVs) und den scharfen Wettbewerb in wichtigen Märkten, insbesondere China, zurückzuführen ist.