12.11.2024
Sholanke Dele
Analyst bei Traders Union
12.11.2024

EUR/USD-Kurs sinkt im 4. Quartal um 4,5%, da sich die Anleger auf deutsche Indikatoren konzentrieren

EUR/USD-Kurs sinkt im 4. Quartal um 4,5%, da sich die Anleger auf deutsche Indikatoren konzentrieren Das Schicksal der Eurozone hängt von den Auswirkungen der deutschen Daten auf den EUR/USD-Kurs ab

Das vierte Quartal 2024 war für den Euro eine Herausforderung. EUR/USD befand sich zu Wochenbeginn in einem anhaltenden Abwärtstrend, verlor weitere 0,6 % und erreichte ein neues 30-Wochen-Tief. Seit Oktober ist das Währungspaar um über 4,5 % gefallen und pendelt sich beim heutigen europäischen Handel um 1,0630 ein. Dieser Rückgang bringt EUR/USD in Schlagdistanz zum Unterstützungsniveau von 1,0600, einer Schwelle, die zuletzt im April durchbrochen wurde und nun als kritischer Marker für die Euro-Stimmung dient.

Angesichts dieser beträchtlichen Rückgänge verschiebt sich der Fokus nun darauf, ob die anstehenden Daten aus Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone, diese Abwärtsspirale durchbrechen oder eine weitere Abwärtsdynamik anheizen werden. Diese Daten, einschließlich der ZEW-Konjunkturerwartungen und des endgültigen Verbraucherpreisindexes, stehen auf dem Prüfstand, und angesichts der bedeutenden Rolle Deutschlands in der Eurozone könnte jede Veränderung der Stimmung oder der Inflation den Kurs von EUR/USD stark beeinflussen.

Auswirkungen der deutschen Indikatoren auf die EUR/USD-Perspektiven

Der Bericht über die ZEW-Wirtschaftserwartungen wird die Aussichten der deutschen institutionellen Anleger und Analysten messen und deren Sechsmonatsprognose für die Wirtschaftslage offenlegen. Ein Wert über 13,2 könnte Optimismus verbreiten und EUR/USD Auftrieb geben. Umgekehrt würde ein schwächerer Wert die Sorgen um die wirtschaftliche Gesundheit Europas verstärken und den Euro weiter unter Druck setzen. Sollte der endgültige Verbraucherpreisindex über der Prognose von 0,4 % liegen, könnte dies ebenfalls zu einem Aufwärtstrend beim Euro führen. Sollte sich die Inflation jedoch abschwächen, könnte sich der Abwärtstrend bei EUR/USD noch verstärken, da dies auf eine langsamere Erholung des deutschen Verbrauchersektors hindeutet.

Die Marke von 1,0600 könnte in den kommenden Tagen zu einem wichtigen Schlachtfeld für EUR/USD werden. Sollte diese Unterstützungsmarke durchbrochen werden, würde dies die Tür für einen noch tieferen Rückgang auf Mehrjahrestiefs öffnen. Andererseits könnte ein Halten oberhalb von 1,0600 eine gewisse Widerstandsfähigkeit signalisieren, insbesondere wenn die anstehenden deutschen Daten positiv überraschen.

Die politischen Unruhen in Deutschland treiben die EUR/USD-Kurse auf Mehrmonatstiefs. Dies spiegelt die wachsende Besorgnis über die wirtschaftliche Entwicklung und das politische Terrain in Europa wider

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