EUR/USD-, USD/JPY- und AUD/USD-Prognose, da die Politik der Zentralbanken für Volatilität sorgt

Die EUR/USD-Paarung sank am Donnerstag auf $1,0860, da Bedenken über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und der EU den Euro belasteten. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, warnte, dass die US-Zölle in Höhe von 25 % auf europäische Importe das BIP-Wachstum der Eurozone im ersten Jahr um 0,3 % verringern und sich möglicherweise auf 0,5 % erhöhen könnten, wenn die Europäische Union Vergeltungsmaßnahmen ergreift.
Diese wirtschaftliche Ungewissheit hat den Euro unter Druck gesetzt, der sich bemüht hat, seine Gewinne zu halten.
Die Entscheidung der US-Notenbank vom Mittwoch, die Zinssätze bei 4,25 % bis 4,50 % zu belassen und gleichzeitig zwei Zinssenkungen im Jahr 2025 in Aussicht zu stellen, gab dem Devisenmarkt gemischte Signale. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell wies auf das Risiko einer höheren Inflation aufgrund von Zöllen hin, spielte aber deren langfristige Auswirkungen herunter. Während US-Präsident Donald Trump auf niedrigere Zinssätze drängte, betonte Powell, dass die Fed weiterhin vorsichtig sei, was zu einer anhaltenden Stärke des US-Dollars führte.
EUR/USD. USD/JPY. AUD/USD Kursentwicklung (Quelle: TradingView.)
USD/JPY gibt nach, da die BoJ die Zinsen beibehält
Der japanische Yen stieg zum zweiten Mal in Folge über 148,50 pro Dollar, da die Anleger die jüngste Entscheidung der Bank of Japan (BoJ) verdauten. Die Zentralbank entschied sich für eine Beibehaltung der Zinssätze von 0,5 % und begründete dies mit wirtschaftlichen Unsicherheiten und Handelsrisiken. Aufgrund steigender Löhne und Inflation wird jedoch weiterhin mit einer Zinserhöhung noch in diesem Jahr gerechnet, was den Yen weiter stärkt.
Globale geopolitische Risiken haben angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und in der Ukraine ebenfalls zu einer erhöhten Nachfrage nach dem Yen als sicherer Hafen beigetragen. Die Entwicklung des Yen wird nach wie vor von der Politik der US-Notenbank beeinflusst, wobei Händler genau beobachten, ob die Fed ihren Ausblick als Reaktion auf die sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen anpassen wird.
AUD/USD gibt nach, da schwache Arbeitsmarktdaten den Ausblick der RBA dämpfen
Der australische Dollar fiel unter die Marke von $ 0,6350 und setzte damit seine Pechsträhne zum dritten Mal in Folge fort. Die schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten mit einem Rückgang um 52,8 K Arbeitsplätze im Februar schürten die Besorgnis über die Schwäche des Arbeitsmarktes. Trotz der vorsichtigen Haltung der Reserve Bank of Australia in Bezug auf Zinssenkungen sind die Markterwartungen in Bezug auf den Zeitpunkt des nächsten geldpolitischen Schrittes nach wie vor geteilt, wobei einige Analysten bereits im Mai mit einer Zinssenkung rechnen.
Die Entscheidung der People's Bank of China (PBoC), die Leitzinsen für Kredite konstant zu halten, beeinflusste AUD/USD ebenfalls, da Händler die Auswirkungen der politischen Entscheidungen Chinas auf den australischen Handel bewerten. Das Paar steht unmittelbar vor dem Widerstand bei 0,6337, und ein Durchbruch unter 0,6312 könnte den Abwärtsdruck erhöhen.
Wie bereits erwähnt, bleibt der Devisenmarkt aufgrund der divergierenden Politik der Zentralbanken volatil. Die EUR/USD-Paarung ist aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in der Eurozone mit Abwärtsrisiken konfrontiert, während der Yen aufgrund der Safe-Haven-Nachfrage an Stärke gewinnt. Der australische Dollar bleibt unter Druck, da schwache Beschäftigungsdaten die Zinserwartungen beeinflussen.