24.03.2025
Michail Wnutschkow
Autor der Traders Union
24.03.2025

China bemüht sich um ausländische Investitionen inmitten erhöhter geopolitischer Spannungen

China bemüht sich um ausländische Investitionen inmitten erhöhter geopolitischer Spannungen Die Chefs von Apple, Pfizer und Mastercard treffen den chinesischen Vizepremier

China verstärkt seine Bemühungen, ausländische Investitionen anzuziehen. Vizepremier He Lifeng traf am Sonntag mit Spitzenmanagern von Apple, Pfizer, Mastercard, Cargill und anderen multinationalen Konzernen zusammen.

Die Gespräche, an denen auch Vertreter von Eli Lilly, Medtronic und Corning teilnahmen, zielten darauf ab, Chinas Geschäftspotenzial trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen und geopolitischer Spannungen hervorzuheben, berichtet Reuters.

Laut einer Erklärung des Handelsministeriums versicherte He Lifeng den Unternehmensführern, dass China weiterhin bestrebt sei, sein Geschäftsumfeld zu verbessern und ausländische Investitionen zu fördern. Er beschrieb die Wirtschaft des Landes als "äußerst widerstandsfähig" und "voller Vitalität".

Wirtschaftlicher Druck und US-Zölle

Die Gespräche finden zu einer Zeit statt, in der Chinas Wirtschaft angesichts des schwächelnden Inlandsverbrauchs und der zunehmenden weltweiten Handelsspannungen um Wachstum kämpft. Die Trump-Administration hat seit Januar Zölle in Höhe von 20 % auf alle chinesischen Waren verhängt und begründet dies mit dem angeblichen Versäumnis Pekings, den Fluss von Fentanyl in die USA einzudämmen.

Diese Zölle haben die Beziehungen zwischen den USA und China weiter belastet und die Geschäftstätigkeit amerikanischer Unternehmen in China erschwert. Auf dem China Development Forum forderte der chinesische Ministerpräsident Li Qiang die Länder auf, ihre Märkte zu öffnen, um der weltweiten wirtschaftlichen Instabilität entgegenzuwirken. Seine Äußerungen waren Teil einer umfassenderen Bemühung, multinationale Unternehmen hinsichtlich der langfristigen Aussichten von Investitionen in China zu beruhigen.

Gemischte Reaktionen von Wirtschaftsführern

Trotz Handelshemmnissen und geopolitischer Bedenken bleiben einige führende Vertreter der globalen Wirtschaft optimistisch. Wendell Weeks, CEO von Corning, bekräftigte das langfristige Engagement seines Unternehmens in China mit den Worten: "Wir haben jahrzehntelang konsequent in China investiert und werden dies auch in den kommenden Jahrzehnten tun".

In der Zwischenzeit traf sich Apple-CEO Tim Cook mit chinesischen Handelsvertretern und signalisierte damit, dass er sich weiterhin für die chinesische Lieferkette einsetzt. Quellen zufolge nahmen jedoch weniger amerikanische Führungskräfte an dem diesjährigen Forum teil als im letzten Jahr, was auf die anhaltende Besorgnis über die Marktbedingungen und die Spannungen zwischen den USA und China zurückzuführen ist.

Während China daran arbeitet, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen, unterstreicht der Kontakt zu globalen CEOs die Abhängigkeit Pekings von ausländischem Kapital für die wirtschaftliche Stabilität. Die anhaltenden US-Zölle und die geopolitischen Unsicherheiten könnten Chinas Bemühungen, die Investitionen anzukurbeln, jedoch weiterhin in Frage stellen.

Zuvor hatte China Zölle auf kanadische Agrar- und Lebensmittelprodukte im Wert von mehr als 2,6 Milliarden Dollar angekündigt und damit die Spannungen zwischen den beiden Ländern in einem anhaltenden globalen Handelskonflikt verschärft.

Dieses Material kann Meinungen Dritter enthalten, stellt keine Finanzberatung dar und kann gesponserte Inhalte enthalten.