USD/JPY-Kurs erreicht 16-Wochen-Hoch, da der Inflationsdruck in Japan zunimmt

Die USD/JPY-Paarung ist über 156,00 gestiegen, nachdem ein Ausbruch aus einer fast dreiwöchigen Konsolidierung das Paar auf ein 16-Wochen-Hoch getrieben hat. Dieser Meilenstein spiegelt den anhaltenden Rückgang des Yen wider, der nun schon den vierten Tag in Folge gegenüber dem Dollar schwächer ist.
Die Marktteilnehmer können die Auswirkungen eines sich verstärkenden Inflationsdrucks auf den Yen und die japanische Wirtschaft erkennen, was eine strategische Reaktion der Bank of Japan nach sich ziehen könnte. Der japanische Erzeugerpreisindex (PPI) stieg im Oktober im Jahresvergleich auf 3,4 % und lag damit sogar über der reduzierten Prognose von 2,9 % (September: 3,1 %). Dieser Anstieg der Großhandelsinflation, der schnellste seit August 2023, ist darauf zurückzuführen, dass der schwache Yen die Importkosten der Unternehmen in allen Sektoren in die Höhe treibt. Infolgedessen haben sich wichtige Güter wie Reis, Nichteisenmetalle, Lebensmittel und Öl verteuert. Für die Unternehmen ist dies eine schwierige Situation, denn sie müssen höhere Rohstoffkosten verkraften, und der Anstieg des Dollars gegenüber dem Yen um 4,3 % zwischen Oktober und November gießt nur noch Öl ins Feuer.
Gemischte Wirtschaftsaussichten für den Zinspfad der BoJ
Die Bank of Japan steht nun vor einem Straffungsproblem. Während die jüngsten Anpassungen zu einer Anhebung der Zinssätze von negativ auf 0,25 % im Juli führten, hat Gouverneur Kazuo Ueda weitere Zinserhöhungen angedeutet, falls sich der Inflationsdruck stärker auf nachfrageabhängige Faktoren und Lohnerhöhungen als auf externe Kosten allein verlagert. Diese Aussichten bedeuten, dass eine mögliche Zinserhöhung im Dezember wieder auf dem Tisch liegt, insbesondere wenn die Lohnerhöhungen an Fahrt gewinnen und damit die Inflationsziele der Zentralbank stärken.
Die meisten Ökonomen wetten gegen eine weitere Zinserhöhung der BoJ in diesem Jahr, während einige immer noch mit einer Zinserhöhung im März rechnen. Die anhaltende Schwäche des Yen und die robuste Entwicklung des USD/JPY werden die Inflationsrisiken Japans weiterhin unter Beobachtung halten und damit Druck auf die Bank of Japan ausüben, ihre Maßnahmen sorgfältig abzuwägen.
Die jüngsten japanischen Daten zur Geldmenge M2 für Oktober erwiesen sich als schwächer als erwartet, was die gedämpfte Performance des Yen noch verstärkte. Das Währungspaar bleibt innerhalb einer dreiwöchigen Handelsspanne zwischen 151,70 und 155,00