Intel-Aktie erholt sich inmitten von Umstrukturierungsplänen

Am 26. März 2025 notiert die Intel Corporation (NASDAQ: INTC) bei $40,62.
Die Aktie hat sich von ihrem 52-Wochen-Tief von 18,51 $ deutlich erholt, liegt aber immer noch leicht unter ihrem Jahreshoch von 45,41 $. Der jüngste Aufwärtstrend spiegelt die sich verbessernde Stimmung der Anleger in der Hoffnung auf eine erfolgreiche strategische Neuausrichtung wider, doch aus technischer Sicht befindet sich die Aktie weiterhin an einem kritischen Punkt.
Auf der Oberseite liegt der unmittelbare Widerstand bei 42 $, dem jüngsten Hoch, an dem die Dynamik Anfang März zum Stillstand kam. Ein klarer Durchbruch über diese Marke könnte weiteres Kaufinteresse auslösen und die Aktie in Richtung der 45 $-Marke treiben, die mit ihrem 52-Wochen-Hoch zusammenfällt. Dieses Niveau stellt auch eine starke psychologische und technische Barriere dar. Ein nachhaltiger Schlusskurs über der 45 $-Marke würde wahrscheinlich den Beginn einer neuen Aufwärtsphase anzeigen.
Kursdynamik der INTC-Aktie (Januar 2025 - März 2025). Quelle: TradingView.
Auf der Abwärtsseite liegt die anfängliche Unterstützung bei 38 $, einem Niveau, das Ende Februar noch als Widerstand fungierte, jetzt aber zur Unterstützung geworden ist. Sollte sich der Kurs nicht über dieser Marke halten, könnte die Aktie in Richtung 35 $ zurückfallen, die eine wichtigere Unterstützungszone darstellt. Dieser Bereich bildete eine Basis für die vorherige Erholung der Aktie und liegt auf einer Linie mit dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt, was seine Bedeutung unterstreicht.
Strategische Verschiebungen und Branchenpositionierung
Die jüngste Entwicklung von Intel wird aufgrund wichtiger strategischer Initiativen genau beobachtet. Eine der wichtigsten Entwicklungen ist der gemeldete Plan des Unternehmens, seine Foundry-Sparte, Intel Foundry Services (IFS), in eine eigenständige Geschäftseinheit auszugliedern. Dieser Schritt ist Teil der umfassenderen Strategie von CEO Pat Gelsinger, die Wettbewerbsfähigkeit von Intel wiederzubeleben und die operative Flexibilität zu verbessern.
Die vorgeschlagene Umstrukturierung stößt bereits auf das Interesse von Branchenführern. Unternehmen wie Broadcom und TSMC haben Berichten zufolge Interesse an einer Partnerschaft mit oder einer Investition in die neue unabhängige IFS-Einheit bekundet. Dies bestätigt das langfristige Potenzial von Intels Foundry-Geschäft und könnte die Kapitalallokation in seinen Kernsegmenten verbessern.
Gleichzeitig drängt Intel aggressiv in die Märkte für künstliche Intelligenz und Hochleistungscomputer. Die bevorstehende Veröffentlichung von KI-optimierten Chips für Rechenzentren und Unternehmensanwendungen versetzt das Unternehmen in die Lage, eines der am schnellsten wachsenden Segmente der Halbleiterindustrie zu erschließen. Der Wettbewerb bleibt jedoch hart, vor allem durch Nvidia und AMD, die beide eine starke Position im Bereich der KI-Hardware innehaben.
Preisszenarien
Kurzfristig wird sich der Aktienkurs von Intel wahrscheinlich in einer klar definierten Spanne zwischen 38 und 45 US-Dollar bewegen. Die nächsten Wochen werden von entscheidender Bedeutung sein, da die Anleger den Fortschritt und die Struktur des IFS-Spinoffs sowie etwaige Updates zur Einführung von KI-Produkten bewerten werden.
In einem bullischen Szenario könnte eine positive Aufnahme der IFS-Abspaltung durch die Anleger in Verbindung mit einer positiven Gewinnprognose oder dem Gewinn wichtiger Kunden im Bereich der künstlichen Intelligenz die Aktie über die 42 $-Marke hinaus in Richtung des Widerstandsniveaus von 45 $ treiben. In einem Baisseszenario hingegen könnten Verzögerungen oder eine negative Stimmung im Zusammenhang mit der Umstrukturierung zu einem Rückschlag auf 38 $ oder darunter führen.
Anfang des Monats stiegen die Aktien von Intel nachbörslich um 10 %, nachdem das Unternehmen Lip-Bu Tan, den ehemaligen CEO von Cadence Design Systems, zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt hatte. Tan, ein angesehener Veteran der Halbleiterindustrie und ehemaliges Vorstandsmitglied von Intel, tritt die Nachfolge der interimistischen Co-CEOs an, nachdem Pat Gelsinger im Dezember in den Ruhestand getreten war.