27.03.2025
Michail Wnutschkow
Autor der Traders Union
27.03.2025

Trump kündigt Zölle in Höhe von 25 % auf Autoimporte in die USA an.

Trump kündigt Zölle in Höhe von 25 % auf Autoimporte in die USA an. Trump verhängt 25 % Zoll auf Autoimporte und verschärft damit den Handelskrieg

US-Präsident Donald Trump hat umfassende Zölle in Höhe von 25 % auf importierte Automobile und wichtige Fahrzeugkomponenten angekündigt. Damit verschärft er die Handelsspannungen und signalisiert einen breiteren Vorstoß für eine protektionistische Wirtschaftspolitik.

Das Weiße Haus bestätigte, dass die Zölle für vollständig montierte Fahrzeuge und wichtige Teile wie Motoren, Getriebe und elektrische Komponenten gelten werden. Weitere Beschränkungen für Autoteile werden am 3. Mai folgen. Trump bezeichnete die Zölle als einen entscheidenden Schritt zum Schutz amerikanischer Arbeitsplätze und wirtschaftlicher Interessen, berichtet Bloomberg.

"Wir werden einen Zoll von 25 % auf alle Autos erheben, die nicht in den Vereinigten Staaten hergestellt werden", erklärte Trump. "Wir werden Länder dafür belasten, dass sie in unserem Land Geschäfte machen und unsere Arbeitsplätze wegnehmen."

Die Zölle werden zusätzlich zu den bereits bestehenden Handelsabgaben erhoben, wobei die Regierung von jährlichen Einnahmen in Höhe von 100 Milliarden Dollar aus dieser Maßnahme ausgeht. Die Aktienkurse von US-Automobilherstellern, die im Ausland produzieren, wie General Motors, Ford und Stellantis, fielen nach der Ankündigung.

Weltweite Reaktionen und mögliche Vergeltungsmaßnahmen

Der Schritt hat scharfe Kritik von internationalen Politikern hervorgerufen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, nannte die Entscheidung "bedauerlich", während der kanadische Premierminister Mark Carney sie als "direkten Angriff" auf die nordamerikanische Automobilindustrie verurteilte und mögliche Gegenmaßnahmen andeutete.

Der Premierminister von Ontario, Doug Ford, deutete an, dass Kanada Vergeltungsmaßnahmen für in den USA hergestellte Autos ergreifen werde. Auch Japan deutete mögliche Handelsmaßnahmen an, indem Premierminister Shigeru Ishiba erklärte: "Wir müssen über angemessene Reaktionen nachdenken, und natürlich liegen alle Optionen auf dem Tisch."

Industrieverbände, darunter Autos Drive America, warnten, dass die Zölle nach hinten losgehen könnten, indem sie die Fahrzeugpreise erhöhen, die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einschränken und letztlich Arbeitsplätze in den USA kosten.

Die Autozölle sind Teil einer umfassenderen Handelsstrategie, bei der in Kürze weitere Zölle auf Holz, Halbleiter und Arzneimittel erwartet werden. Trump hat außerdem für den 2. April "gegenseitige Zölle" versprochen, um gegen Handelsbarrieren für US-Exporte vorzugehen.

Darüber hinaus sprang die Tesla-Aktie (TSLA) um fast 12 % in die Höhe und führte damit die Kursgewinne der "Magnificent Seven" an, da die Anleger positiv auf Berichte reagierten, wonach Präsident Trump neue Zölle auf den Automobilsektor aufschieben könnte.

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