EUR/USD-Kurs hält sich in der Nähe von 1,0790 $, USD/JPY bleibt unter 150 und AUD/USD weitet seine Gewinne auf 0,63 $ aus, bevor Trump die Zölle aktualisiert

Die wichtigsten Währungspaare werden am Mittwoch in einem vorsichtigen zinsbullischen Ton gehandelt, da die Märkte sich auf die Enthüllung des gegenseitigen Zollpakets von US-Präsident Donald Trump vorbereiten. Der Euro, der Yen und der australische Dollar reagierten unterschiedlich auf makroökonomische Signale und Erwartungen der Zentralbanken, während der US-Dollar aufgrund von Befürchtungen einer handelsbedingten Abschwächung unter Druck blieb.
Der Euro hielt sich in der Nähe von 1,0790 gegenüber dem US-Dollar, da die breit angelegte Schwäche des Greenback im Vorfeld von Trumps Zollankündigung anhielt. Die Ungewissheit über den Umfang und die globale Reichweite der Zölle hat bei den Anlegern Besorgnis ausgelöst und den Dollar angesichts der wachsenden Rezessionsrisiken belastet. Es wird erwartet, dass Trump am Mittwoch bei einer Veranstaltung im Weißen Haus neue Zölle für eine breite Palette von Handelspartnern ankündigt und deren sofortige Umsetzung verspricht.
Unterdessen schwächte sich die Inflation in der Eurozone wie erwartet ab: Der HVPI stieg im März um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr. Diese leichte Verlangsamung gegenüber den 2,3 % vom Februar unterstützt die Erwartungen einer Zinssenkung durch die EZB im April und setzt den Euro leicht unter Druck. Die Schwäche des Dollars und der Rückzug aus den sicheren Häfen haben jedoch dazu beigetragen, dass sich das Währungspaar kurzfristig erholen konnte.
EUR/USD. USD/JPY & AUD/USD Kursdynamik (Quelle: TradingView.)
USD/JPY verharrt bei divergierenden Kursen unter 150
Das Währungspaar USD/JPY hatte Mühe, die 150er-Marke wieder zu erreichen und geriet unter Druck, da die Anleger die unterschiedlichen geldpolitischen Erwartungen der Bank of Japan und der Federal Reserve berücksichtigten. Während der Yen aufgrund des Optimismus an den Aktienmärkten und der Befürchtung einer Verlangsamung in Japans exportlastigen Sektoren leicht nachgab, begrenzten Spekulationen über künftige Zinserhöhungen der BoJ, die durch die hohe Inflation in Tokio genährt wurden, die Verluste.
Auf der US-Seite verstärkten schwache ISM-Daten für das verarbeitende Gewerbe und ein Rückgang der offenen Stellen die Wetten, dass die Fed die Zinsen bis zum Jahresende um bis zu 80 Basispunkte senken könnte. Die Paarung bleibt innerhalb einer Handelsspanne, wobei die Obergrenze bei 150,25 liegt und eine starke Unterstützung bei 149,00-148,70.
AUD/USD steigt trotz Handelsrisiken und inländischer Schwäche
Der australische Dollar stieg zum zweiten Mal in Folge auf $ 0,63 und konnte damit die Bedenken über globale Zölle und die Schwäche der lokalen Industrie abwehren. Die Reserve Bank of Australia beließ ihren Leitzins wie erwartet bei 4,1 %, schlug aber einen etwas dovisheren Ton an, indem sie ihre früheren Hinweise auf eine vorsichtige Lockerung fallen ließ. Die RBA verwies zwar auf die nachlassende Inflation, wies aber darauf hin, dass weitere Daten erforderlich seien, um den Trend zu bestätigen. Die begrenzten direkten Handelsbeziehungen Australiens mit den USA trugen ebenfalls dazu bei, den AUD vor unmittelbaren Zollschocks zu bewahren.
In früheren Berichten wiesen wir darauf hin, dass der Aufwärtstrend von EUR/USD begrenzt bleibt, solange der Inflationsdruck nicht deutlich nachlässt oder die Dollarschwäche sich ausweitet. Auch USD/JPY hat angesichts der divergierenden Haltung der Zentralbanken Schwierigkeiten, eine Richtung zu finden, während AUD/USD weiterhin eher auf die Signale der RBA und die Daten aus China als auf die direkten Risiken in den USA reagiert.