03.04.2025
Sholanke Dele
Analyst bei Traders Union
03.04.2025

US-Dollar-Index fällt angesichts von Handelsspannungen und schwachem Dienstleistungs-PMI auf 6-Monats-Tief

US-Dollar-Index fällt angesichts von Handelsspannungen und schwachem Dienstleistungs-PMI auf 6-Monats-Tief Der US-Dollar-Index erreicht angesichts des Handelskriegs und schwacher Daten ein Sechsmonatstief.

Der U.S. Dollar Index (DXY) ist seit dem 1. April um 2,1% gesunken und flirtet nun mit einer wichtigen Unterstützungsmarke.

Nach dem Durchbruch unter 102,8 erreichte der DXY ein neues Sechsmonatstief bei 101,50, ein Niveau, das seit Oktober 2024 nicht mehr erreicht wurde. Angesichts des überverkauften RSI-Zustands des DXY auf der 1-Stunden-, 4-Stunden- und Tages-Chart halten sich Händler mit Blick auf anstehende wichtige Wirtschaftsdaten und Handelsentwicklungen zurück, die die nächste Bewegung des Index bestimmen könnten.

Das allgemeine makroökonomische Umfeld war für den Dollar ungünstig. Zu den jüngsten handelspolitischen Änderungen der USA gehören Zölle von fast 60 % auf China und 20 % auf EU-Waren sowie ein allgemeiner Basistarif von 10 %. Diese Maßnahmen, die als "ermäßigte Zölle" dargestellt werden, lassen Raum für eine Eskalation, insbesondere wenn es zu Vergeltungsmaßnahmen der Handelspartner kommt. Die Märkte achten auf mögliche europäische Vergeltungsmaßnahmen im Dienstleistungssektor, einem Bereich, in dem die USA einen erheblichen Überschuss haben. Das Risiko eines lang anhaltenden Handelskonflikts hat die Anleger vorsichtig werden lassen und den Dollar unter Abwärtsdruck gesetzt.

Preisdynamik des US-Dollars (September 2024 - April 2025). Quelle: Tradingview

Schwächere Arbeitsmarktdaten und ein schwaches Dienstleistungswachstum könnten den Ausverkauf des Dollar beschleunigen

In der heutigen Sitzung werden mehrere Daten veröffentlicht, die die Entwicklung des DXY beeinflussen könnten. Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung wird mit 225.000 prognostiziert und liegt damit nur geringfügig über dem vorherigen Wert von 224.000, während der endgültige PMI für den Dienstleistungssektor mit 54,1 erwartet wird und damit leicht unter dem Wert von 54,3 liegt. Auch der ISM-Dienstleistungs-PMI wird voraussichtlich von 53,5 auf 53,0 sinken. Sollten die Daten schwächer ausfallen als erwartet, könnte dies die Stimmung rund um den Dollar weiter trüben.

Die Unterstützungsmarke von 101,50 bleibt ein wichtiges Kampffeld. Wenn die Käufer diese Zone verteidigen, könnte es zu einer vorübergehenden Erholung in Richtung 102,80 kommen. Eine anhaltende Schwäche der Wirtschaftsdaten und weitere Handelsspannungen könnten die Verluste jedoch beschleunigen und 99,85 in den Fokus rücken. Die Marktteilnehmer werden die kommenden Entwicklungen genau beobachten, um abzuschätzen, ob sich der Dollar stabilisieren kann oder ob der Abwärtstrend noch weiter fortgesetzt werden muss.

Der U.S. Dollar Index hatte Mühe, aus seiner engen Konsolidierungsspanne auszubrechen. Schwache Wirtschaftsdaten hielten den Dollar in einem Warteschleifenmuster und begrenzten die Aufwärtsdynamik.

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