07.04.2025
Jainam Mehta
Beitragende
07.04.2025

Pfund Sterling-Kurs steigt, da Dollar aufgrund von Rezessionsängsten und Fed-Unsicherheit schwächer wird

Pfund Sterling-Kurs steigt, da Dollar aufgrund von Rezessionsängsten und Fed-Unsicherheit schwächer wird Pfund Sterling erholt sich, während der US-Dollar aufgrund von Trump-Zöllen und Wirtschaftsängsten fällt

Das britische Pfund legte am Montag zu und stieg auf $1,2930 gegenüber dem US-Dollar, nachdem es zuvor auf ein Monatstief von 1,2830 gefallen war. Diese Erholung ist darauf zurückzuführen, dass die Anleger die wirtschaftlichen Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump neu eingeführten Gegenzölle verdauen, die den Dollar belastet haben.

Der US-Dollar-Index (DXY) fiel auf etwa 102,40, da die Märkte zunehmend befürchten, dass das zollbedingte Umfeld die US-Wirtschaft in eine Rezession treiben könnte.

Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell verstärkte diese Unsicherheit am Freitag und warnte, dass die Zölle gleichzeitig die Inflation anheizen und das Wirtschaftswachstum dämpfen könnten. "Wir stehen vor einem äußerst unsicheren Ausblick mit erhöhten Risiken sowohl für eine höhere Arbeitslosigkeit als auch für eine höhere Inflation", so Powell, der an der abwartenden Haltung der Fed in Bezug auf mögliche geldpolitische Anpassungen festhielt. Goldman Sachs und JPMorgan haben ihre Rezessionswahrscheinlichkeit für die USA auf 45 % bzw. 60 % heraufgesetzt.

GBP/USD-Kursdynamik (März 2025 - April 2025) Quelle: TradingView.

Großbritannien macht sich für externen Druck bereit, Wirtschaftsdaten im Fokus

Im Vereinigten Königreich hat Premierminister Keir Starmer zugesagt, die heimischen Unternehmen vor den drohenden Handelsunterbrechungen zu schützen. Er betonte, die Regierung sei bereit, industriepolitische Instrumente zur Unterstützung der britischen Unternehmen einzusetzen. Die britische Wirtschaft ist jedoch nicht vor dem globalen Druck gefeit. Analysten erwarten, dass die Daten zum britischen BIP und zur Industrieproduktion für Februar, die am Freitag veröffentlicht werden, die kurzfristige Stimmung für das Pfund beeinflussen werden.

Die Bank of England verfolgt weiterhin einen vorsichtigen Ansatz, da die Inflation immer noch weit von ihrem Ziel von 2 % entfernt ist. Politische Entscheidungsträger warnen, dass der energiebedingte Preisdruck wieder auftauchen könnte, bevor er nachlässt, so dass der Spielraum für eine aggressive geldpolitische Lockerung begrenzt ist.

Technischer Ausblick zeigt vorsichtigen Optimismus

Aus technischer Sicht handelt GBP/USD in der Nähe seines 20-Tage-EMA bei 1,2930. Ein entscheidender Schlusskurs über dieser Marke könnte die zinsbullische Tendenz wiederherstellen. Der 14-Tages-RSI ist jedoch unter 60 gesunken, was auf ein nachlassendes Momentum hindeutet. Starke Unterstützung wird bei 1,2770 gesehen, während sich Widerstand bei 1,3207, dem Hoch vom 3. April, abzeichnet.

In unserer letzten Berichterstattung haben wir darauf hingewiesen, dass die Stärke des GBP eng mit der im Vergleich zu anderen Ländern geringeren Zollbelastung des Vereinigten Königreichs zusammenhängt. Auch wenn dies nach wie vor unterstützend wirkt, sind die aktuellen Kursgewinne eher auf die USD-Schwäche und die Rezessionsängste in den USA zurückzuführen als auf pfundspezifische Katalysatoren.

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