U.S. Dollar Index kämpft bei 102,8 inmitten von Rezessionsängsten in den USA und Auswirkungen der Zölle

Der US-Dollar-Index (DXY) befindet sich in einer Zwickmühle zwischen einer technischen Ablehnung bei 102,8 und einem sich abschwächenden wirtschaftlichen Hintergrund. Nachdem der Dollar in der vergangenen Woche einen Tiefststand von 100,9 erreicht hatte, versuchte er eine Erholung, die jedoch durch den festen Widerstand bei 102,8 gestoppt wurde. Nun sind alle Augen darauf gerichtet, ob der Dollar einen Ausbruch schaffen kann oder ob breitere wirtschaftliche Bedrohungen ihn nach unten ziehen werden.
Der Rückgang der letzten Woche brachte den RSI auf dem Tages-Chart in den überverkauften Bereich und löste einen kurzzeitigen Aufschwung aus. Der Aufwärtstrend stieß direkt auf die Obergrenze von 102,8 Punkten, ein Wert, der das zinsbullische Momentum nun klar begrenzt. Bis heute schwankt der Dollar im asiatischen und europäischen Handel unentschlossen zwischen Gewinnen und Verlusten und hat Mühe, denselben Widerstand zu durchbrechen.
Kursdynamik des US-Dollars (Januar - April 2025). Quelle: Tradingview
US-Dollar schwächt sich ab, da Handelszölle Rezessionsrisiken und Inflationssorgen erhöhen
Der Grund für die Schwierigkeiten des Dollars ist das zunehmende Risiko einer Rezession in den USA. Trumps protektionistische Politik, insbesondere die kürzlich angekündigten Zölle, haben die Anleger verunsichert. Trotz seiner Behauptung, dass höhere Einfuhrzölle Geld in die USA bringen werden, sind viele Experten anderer Meinung. JP Morgan hat davor gewarnt, dass die US-Wirtschaft bis Ende des Jahres um 0,3 % schrumpfen könnte, da die tatsächliche Belastung durch diese Zölle wahrscheinlich die inländischen Importeure treffen wird, nicht nur ausländische Unternehmen.
Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, äußerte sich ebenfalls besorgt über die Auswirkungen der Zölle und erklärte, sie könnten die Inflation in die Höhe treiben und das Wirtschaftswachstum bremsen. Dies hat Zweifel an der Fähigkeit des Dollars aufkommen lassen, seine Attraktivität als sicherer Hafen aufrechtzuerhalten, falls die US-Wirtschaft in einen Abschwung gerät.
Derzeit hält der Widerstand bei 102,8, aber ein entscheidender Durchbruch darüber könnte den DXY in naher Zukunft in Richtung 103,5 treiben. Auf der anderen Seite könnte der Dollar bei einem Ausbruch nach oben auf seine jüngsten Tiefststände um 100,9 oder sogar darunter zurückfallen. Zwar konnte sich der US-Dollar bislang gut behaupten, doch die Sorgen um die Wirtschaft aufgrund von Zöllen und einem langsameren Wachstum sind Faktoren, die es dem Dollar schwer machen werden, weiter zu steigen. Händler sollten diese Niveaus im Auge behalten und auf neue Updates zur Handels- und Wirtschaftspolitik achten, die die Aussichten für den Dollar verändern könnten.
Der Dollar-Index fiel zu Beginn des zweiten Quartals um über 2,8 % und erreichte ein Sechsmonatstief bei 101. Rezessionsängste und der bevorstehende NFP-Bericht drückten auf die Stimmung der Anleger.