Asiatische Aktien fallen inmitten wachsender Befürchtungen über eine Eskalation des Handelskriegs

Asiatische Aktien haben am Freitag einen deutlichen Rückschlag erlitten, da die zunehmende Besorgnis über den Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump die globalen Aktienmärkte ausbremste.
Die Märkte waren zunächst als Reaktion auf Trumps vorübergehenden Stopp der Zollerhöhungen in die Höhe geschnellt, doch der Optimismus verflog schnell. Der japanische Nikkei 225-Index stürzte um bis zu 5,6 % ab, bevor er sich bis zum Vormittag in Tokio bei einem Verlust von 4,2 % stabilisierte, berichtet Associated Press.
Die Anleger flüchteten in den sicheren Hafen des Yen, der gegenüber dem US-Dollar stark anstieg und 143,64 Yen erreichte - ein starker Rückgang gegenüber den 146 Yen des Vortages. Diese Währungsvolatilität verdeutlichte die zunehmenden Ängste der Anleger über die zukünftige Entwicklung der US-Handelspolitik.
Der südkoreanische Kospi fiel ebenfalls um 1,3 % auf 2.413,16, während der australische S&P/ASX 200 um 1,2 % nachgab und bei 7.619,70 schloss. Auf dem chinesischen Festland gab der Hang Seng Index in Hongkong um 0,4% auf 20.606,04 Punkte nach, während der Shanghai-Index 0,2% verlor und bei 3.218,94 Punkten schloss. Der taiwanesische Taiex stieg gegen den Trend um 1,5 %, da die Anleger darauf spekulierten, dass aufgrund des sich verschärfenden Handelskriegs zwischen China und den USA mehr Fertigungsaufträge nach Taiwan verlagert werden könnten.
US-Zollverwirrung schürt globale Instabilität
Der weltweite Marktrückgang folgte auf eine drastische Kehrtwende bei den US-Aktienkursen: Der S&P 500 fiel um 3,5 % und machte damit einen Großteil des Anstiegs von 9,5 % zunichte, der zu Beginn der Woche nach Trumps Ankündigung einer 90-tägigen Zollpause verzeichnet worden war.
Der steile Rückgang wurde durch die Verwirrung über die US-Zollpolitik angeheizt. Das Weiße Haus stellte klar, dass die US-Zölle auf chinesische Importe auf 145 % steigen würden, also höher als die zuvor genannten 125 %. Dies löste eine weitere Marktpanik aus, die den S&P 500 in einen steilen Abwärtstrend versetzte.
Auch China hat seine Gegenmaßnahmen gegen die US-Zölle verschärft und versucht, sich mit anderen Ländern zu verbünden, um eine gemeinsame Front zu bilden. Stephen Innes von SPI Asset Management beschrieb die Reaktion des Marktes auf die Zollpause als ein kurzes "Zuckerhoch", das nun schnell abklingt. Er stellte fest, dass der Markt "stark auf die Bremse tritt", wobei Asien die Hauptlast der Auswirkungen zu tragen hat.
Während sich der Handelskrieg vertieft und die Zollunsicherheit die Zukunft weiter eintrübt, kämpfen die globalen Aktien um Stabilität. Die Anleger sind zunehmend besorgt über die Auswirkungen der Zollpolitik auf die Weltwirtschaft, insbesondere in den exportorientierten Volkswirtschaften Asiens.
Kürzlich haben wir darüber berichtet, dass Donald Trump mit der Verhängung einer 90-tägigen Pause bei den gegenseitigen Zöllen einen bedeutenden Wandel in der US-Handelspolitik angekündigt hat.