11.04.2025
Oleg Tkachenko
Autor und Experte der Traders Union
11.04.2025

Stellantis meldet 9 % Rückgang der Auslieferungen in Q1

Stellantis meldet 9 % Rückgang der Auslieferungen in Q1 Stellantis meldet einen Rückgang der weltweiten Auslieferungen um 9 % in Q1 2025

Stellantis, der viertgrößte Automobilhersteller der Welt, meldete für das erste Quartal 2025 einen Rückgang der weltweiten Auslieferungen um 9 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Auslieferungen auf schätzungsweise 1,2 Millionen Fahrzeuge zurückgingen.

Dies folgt auf einen Rückgang der Auslieferungen um 12 % im gesamten Jahr 2024. Das Unternehmen erklärte, dass der Rückgang im ersten Quartal 2025 in erster Linie auf eine geringere Produktion in Nordamerika zurückzuführen sei, die durch eine verlängerte Urlaubszeit im Januar, Produktumstellungen und einen Rückgang der Transporterverkäufe in Europa verursacht wurde, berichtet Reuters.

Stellantis wies darauf hin, dass die Auslieferungen in Nordamerika um 20 % zurückgingen, während die Region Erweitertes Europa einen Rückgang der Auslieferungen um 8 % verzeichnete. Allerdings verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg der Auslieferungen in Südamerika um 19 %, was auf eine positive Entwicklung in dieser Region hindeutet.

Herausforderungen in Nordamerika und Europa

In Nordamerika wurde die Leistung von Stellantis vor allem durch den anfänglichen Hochlauf der aktualisierten Ram-Schwerlastwagen 2025 beeinträchtigt. Diese frühe Produktionsphase trug zum allgemeinen Rückgang der Auslieferungen in der Region bei. Darüber hinaus wies der Automobilhersteller auf Produktumstellungen hin, die sich auf die gesamten Fahrzeugauslieferungen auswirkten.

In Europa sah sich Stellantis mit einem deutlichen Rückgang der Transporterverkäufe konfrontiert, die traditionell ein starkes Segment für das Unternehmen in der Region sind. Die Verschiebung der Verbraucherpräferenzen und die laufenden Produktumstellungen trugen zu der hinter den Erwartungen zurückbleibenden Leistung in Europa bei.

Trotz des allgemeinen Rückgangs der Auslieferungen hob Stellantis die Einführung mehrerer neuer und aufgefrischter Modelle im ersten Quartal hervor. Dazu gehörten der Citroen C3 Aircross, der Opel Frontera, der Fiat Grande Panda sowie die schweren Lkw Ram 2500 und 3500.

Diese neuen Angebote trugen zu einem positiven Auftragseingang und zur Aufrechterhaltung normalisierter Lagerbestände bei den Händlern bei, da das Unternehmen seine Produktpalette weiterhin an die sich ändernden Marktbedingungen anpasst.

Finanzieller Ausblick und Änderungen in der Unternehmensführung

Die Ergebnisse von Stellantis für das Jahr 2024 zeigten einen Rückgang des Nettogewinns um 70 % und einen Cash-Burn von 6 Mrd. Euro (6,8 Mrd. US-Dollar), was zu einem vorsichtigen Ausblick für 2025 führte. Das Unternehmen wies darauf hin, dass eine Verbesserung erst in der zweiten Hälfte des Jahres eintreten könnte. Vorausgegangen war eine deutliche Gewinnwarnung im September 2024, die zu einem starken Rückgang des Aktienkurses des Unternehmens und zu angespannten Beziehungen zu den Anlegern führte.

Derzeit wird Stellantis vom Vorstandsvorsitzenden John Elkann geleitet, während das Unternehmen nach dem Ausscheiden von Carlos Tavares im Dezember 2024 nach einem dauerhaften CEO sucht. Stellantis wird in der nächsten Woche seine jährliche Aktionärsversammlung abhalten und am 30. April über seine Einnahmen im ersten Quartal berichten.

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2025 von Stellantis spiegeln die anhaltenden Herausforderungen wider, insbesondere in Nordamerika und Europa. Das Unternehmen sieht sich mit erheblichen Hürden in der Produktion und einer sich ändernden Verbrauchernachfrage konfrontiert, bleibt aber hinsichtlich der Wachstumsaussichten in Südamerika optimistisch. Die Fokussierung des Automobilherstellers auf neue und aufgefrischte Modelle könnte dazu beitragen, den zukünftigen Umsatz zu steigern, auch wenn die Aussichten angesichts der Marktunsicherheiten weiterhin vorsichtig sind.

Zur Erinnerung: Einzelhändler haben an 13 aufeinanderfolgenden Handelstagen bemerkenswerte 8,1 Mrd. $ in Tesla-Aktien investiert und damit die größte Kaufserie des Einzelhandels in Dollar seit über einem Jahrzehnt verzeichnet.

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