US Dollar Index erleidet schlimmsten Wochenrückgang angesichts anstehender PPI- und Stimmungsberichte

Der US-Dollar-Index hat mit einem Rückgang von 3,9 % in dieser Woche mit einem der stärksten Wochenrückgänge seit Monaten zu kämpfen und verzeichnet damit die schlechteste Performance seit November 2022. Heute, am 11. April, ist der Dollar-Index (DXY) auf ein Drei-Jahres-Tief von 98,7 gefallen, ein Niveau, das seit April 2022 nicht mehr erreicht wurde. Derzeit wird der DXY bei 99,23 gehandelt, was einem Rückgang von 1,37 % entspricht.
Der heutige Kursrückgang ist auf eine Mischung aus geopolitischen Spannungen und erwarteten Wirtschaftsdaten zurückzuführen. Das chinesische Finanzministerium verschärfte die Spannungen mit der Ankündigung, die Zölle auf US-Importe von 84 % auf 125 % zu erhöhen. Diese Entscheidung hat sich direkt auf den Dollar ausgewirkt und die Besorgnis über mögliche Handelsstörungen verstärkt. Während der Dollar kämpft, beobachten die Anleger auch aufmerksam die anstehenden US-Wirtschaftsberichte, darunter den Erzeugerpreisindex (PPI) für März und den Michigan-Verbraucherstimmungsindex. Beide Berichte, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden, könnten für die kurzfristige Richtung des Greenback entscheidend sein. Sollten diese Berichte stärker als erwartet ausfallen, könnten sie dem Dollar Auftrieb verleihen.
Die Aussichten für den Dollar sind ungewiss, da Zollrisiken und RSI-Signale auf weitere Abwärtsbewegungen hindeuten
Dynamik des DXY-Kurses (Juli 2024 - April 2025). Quelle: TradingView
Die Berichte über den US-PPI und das Michigan-Verbrauchervertrauen könnten die kurzfristige Richtung des Dollars bestimmen.Auch das technische Bild deutet auf weiteres Abwärtspotenzial für den Dollar hin. Der RSI ist auf mehreren Zeitebenen in den überverkauften Bereich vorgedrungen, was auf ein nachlassendes Momentum für den Greenback hindeutet. Die psychologische Marke von 100, die durchbrochen wurde, hat sich nun zu einem kurzfristigen Widerstand entwickelt. Sollte der Abwärtsdruck anhalten, könnte der Dollar weiter in Richtung der Unterstützungsmarke von 98 sinken.
Angesichts der Kombination aus fundamentalen, technischen und geopolitischen Faktoren bleiben die kurzfristigen Aussichten für den US-Dollar ungewiss. Ein stärker als erwartet ausgefallener PPI- oder Verbraucherstimmungsbericht könnte einen Teil der jüngsten Verluste wieder wettmachen, doch der anhaltende Zollstreit mit China stellt ein zusätzliches Risiko dar. Da der Dollar in der Nähe von Mehrjahrestiefs gehandelt wird, werden Händler auf Anzeichen einer Stabilisierung oder einer weiteren Verschlechterung der Position des Greenback achten.
Der US-Dollar-Index testete nach der Ankündigung einer Zollpause den Widerstand bei 102,80. Er fiel jedoch unter 102,00 zurück und erreichte inmitten einer rückläufigen Stimmung ein Vier-Tages-Tief.