15.04.2025
Jainam Mehta
Beitragende
15.04.2025

Pfund Sterling-Kurs erreicht Sechsmonatshoch über $1,32 angesichts des schwachen US-Dollars und positiver britischer Arbeitsmarktdaten

Pfund Sterling-Kurs erreicht Sechsmonatshoch über $1,32 angesichts des schwachen US-Dollars und positiver britischer Arbeitsmarktdaten GBP/USD steigt auf Sechsmonatshoch, da die britischen Arbeitsmarktdaten das schwache Lohnwachstum ausgleichen

Das britische Pfund erreichte am Dienstag ein Sechsmonatshoch und kletterte gegenüber dem US-Dollar über die Marke von 1,32 $, da die Anleger die positiven britischen Arbeitsmarktdaten begrüßten und ihre Aussichten für die Politik der Bank of England angesichts der sich verändernden globalen Handelsrisiken neu bewerteten. Die GBP/USD-Paarung baute ihre Gewinnserie den sechsten Tag in Folge aus und erreichte in den nordamerikanischen Handelsstunden die Marke von 1,325.

Das britische Statistikamt meldete, dass der britische Arbeitsmarkt in den drei Monaten bis Februar 206.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, was deutlich über der revidierten Zahl vom Januar (144.000) liegt. Während das Lohnwachstum leicht auf 5,9 % zurückging, stärkte der Gesamtbericht das Vertrauen in die grundlegende Widerstandsfähigkeit des britischen Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosenquote blieb mit 4,4 % stabil und entsprach damit den Erwartungen.

Diese Daten kommen in einer Zeit, in der die BoE unter zunehmenden Druck gerät, die Zinssätze im Mai zu senken, da die Geldmärkte nun fast vollständig eine Senkung um 25 Basispunkte einpreisen. Die erwartete Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge von 13,8 % auf 15 % ab April wird als Belastung für die Stimmung in der Wirtschaft und die Schaffung neuer Arbeitsplätze angesehen. Das kurzfristige Inflationsbild ist jedoch nach wie vor uneinheitlich, da sich trotz des nachlassenden Lohndrucks und der nachlassenden globalen Nachfrage ein Anstieg der Energie- und regulierten Preise abzeichnet.

GBP/USD-Preisdynamik (März 2025 - April 2025) Quelle: TradingView.

Ungewissheit über die Zollpolitik drückt auf den US-Dollar

Auf der anderen Seite des Atlantiks bewegte sich der US-Dollar-Index in der Nähe eines Drei-Jahres-Tiefs bei 99,00, da die Unsicherheit über die Handelsstrategie von Präsident Trump die Attraktivität des sicheren Hafens untergrub. Die Märkte reagierten auf Trumps Vorschlag einer vorübergehenden Aussetzung zusätzlicher Zölle auf Kraftfahrzeuge und trugen dazu bei, die Risikostimmung weltweit zu verbessern. Trumps wankelmütige Haltung gegenüber China und uneinheitliche Signale bezüglich weiterer gegenseitiger Zölle trugen weiter zur USD-Schwäche bei.

Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, verstärkte den dovishen Ton, indem er erklärte, dass die Rezessionsrisiken inzwischen größer seien als die Inflationssorgen und dass eine Lockerung der Geldpolitik in Betracht gezogen werden sollte, falls der zollbedingte Druck zunehmen sollte. Dies hat die Erwartungen auf Zinssenkungen durch die Federal Reserve in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 geschürt.

Technische Aussichten und die nächsten Schritte

Aus technischer Sicht weist GBP/USD ein starkes Aufwärtsmomentum auf. Alle wichtigen EMAs tendieren nach oben, während der RSI auf 65 gestiegen ist, was die Stärke bestätigt. Die nächste Aufwärtsbarriere liegt beim Dreijahreshoch von 1,343, während die wichtigste Unterstützung in der Nähe des 61,8%-Fibonacci-Niveaus bei 1,2927 liegt. Die Veröffentlichung der britischen VPI-Daten am Mittwoch wird genau beobachtet werden, um weitere Klarheit über den Zinspfad der BoE zu erhalten.

Wie in unserer früheren Analyse hervorgehoben, bleibt das Pfund strukturell zinsbullisch, solange sich der Kurs oberhalb der 1,2920-Region hält. Weitere Kursgewinne sind wahrscheinlich, wenn die anstehenden VPI-Daten die Zinssenkungserwartungen unterstützen.

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