23.04.2025
Jainam Mehta
Beitragende
23.04.2025

WTI-Rohölpreis legt weiter zu, da Sanktionen und sinkende Lagerbestände die Marktstimmung verbessern

WTI-Rohölpreis legt weiter zu, da Sanktionen und sinkende Lagerbestände die Marktstimmung verbessern Rohöl steigt aufgrund von US-Sanktionen, Lagerbestandsabbau und Handelsoptimismus nach oben

Die Preise für Rohöl der Sorte WTI kletterten am Mittwoch in Richtung 65 $ pro Barrel und setzten damit ihren Aufwärtstrend vom Vortag um mehr als 2 % fort. Auslöser für die Aufwärtsbewegung waren neue US-Sanktionen gegen eine iranische Schlüsselfigur, die an der Flüssiggas- und Rohölverschiffung beteiligt ist, was Bedenken über mögliche Störungen der iranischen Ölexporte weckte.

Der geopolitische Katalysator kam zusammen mit positiven Angebotsdaten, da Industrieberichte auf einen Rückgang der US-Rohöllagerbestände um 4,6 Millionen Barrel in der vergangenen Woche hindeuteten. Sollte dies im Laufe des Tages von der Energy Information Administration bestätigt werden, würde dies den größten wöchentlichen Rückgang seit November bedeuten.

Technische Händler beobachteten den Anstieg von WTI über sein Pivot-Niveau bei 63,76 $, das sich jetzt um 64,80 $ bewegt. Die Preisstruktur ist aus einem aufsteigenden Dreiecksmuster ausgebrochen, was auf ein Potenzial für weitere Kursgewinne schließen lässt. Eine sich verengende Spanne zwischen dem 50-Tages-EMA bei $62,82 und dem 200-Tages-EMA bei $63,52 deutet ebenfalls auf einen möglichen zinsbullischen Crossover hin. Der unmittelbare Widerstand liegt bei 65,37 $, wobei das nächste Aufwärtsziel bei 66,87 $ liegt, wenn das Momentum anhält.

USOIL-Preisdynamik (März 2025 - April 2025) Quelle: TradingView.

Brent durchbricht Trendlinie und erweitert Aufwärtspotenzial

Rohöl der Sorte Brent folgte einer ähnlichen Entwicklung und stieg nach dem Ausbruch aus einer mehrwöchigen Abwärtstrendlinie auf fast 68,06 $. Der globale Referenzwert hat nun die wichtige Widerstandsmarke von 67,23 $ zurückerobert, die auch mit seinem 200-Tage-EMA übereinstimmt. Da sich der 50-Tages-EMA bei $ 66,54 nach oben wölbt, scheint ein zinsbullischer Crossover unmittelbar bevorzustehen. Der Preis testet die obere Grenze seiner Konsolidierungsspanne, und eine anhaltende Bewegung über die aktuellen Niveaus könnte die Tür in Richtung 69,45 $ und 70,86 $ öffnen, wobei eine breitere Ausdehnung bis auf 72,27 $ möglich ist.

Die Marktstimmung verbesserte sich auch nach den Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der andeutete, dass er nicht die Absicht habe, den Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell abzusetzen. Dies trug dazu bei, die Bedenken der Anleger hinsichtlich der Unabhängigkeit der Zentralbank und der wirtschaftlichen Stabilität im Allgemeinen zu zerstreuen. Für zusätzlichen Optimismus sorgten Berichte, wonach sich die USA auf Handelsabkommen mit Indien und Japan zubewegen und gleichzeitig bekräftigten, dass der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China "unhaltbar" ist.

In früheren Berichten wurde bereits auf die Abwärtsrisiken durch geopolitische Spannungen und geldpolitische Veränderungen hingewiesen. Da sich sowohl die Fundamentaldaten als auch die technischen Daten positiv entwickeln, achten Händler nun auf die Bestandsdaten und die geopolitischen Updates, um eine kurzfristige Orientierung zu erhalten.

Dieses Material kann Meinungen Dritter enthalten, stellt keine Finanzberatung dar und kann gesponserte Inhalte enthalten.