28.04.2025
Jainam Mehta
Beitragende
28.04.2025

Eurokurs hält sich bei $1,136, Yen rutscht auf $144 und Aussie fällt unter $0,64 inmitten handels- und politischer Unsicherheit

Eurokurs hält sich bei $1,136, Yen rutscht auf $144 und Aussie fällt unter $0,64 inmitten handels- und politischer Unsicherheit EUR/USD hält sich nahe 1,1360, da Anleger politische Signale und die Handelsrhetorik zwischen den USA und China abwägen

Der Euro wurde am Montag im asiatischen Handel bei 1,136 gehandelt und setzte damit seinen jüngsten Aufwärtstrend fort, da die Anleger die widersprüchlichen Entwicklungen in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China verdauen und mit Änderungen der Zentralbankpolitik rechnen. Die EUR/USD-Paarung wird nach wie vor über dem wichtigen 100-Tage-EMA unterstützt, während der Relative-Stärke-Index mit einem Wert von über 61,80 weiterhin Momentum signalisiert.

Trotz der Behauptungen von US-Präsident Donald Trump, die Gespräche mit China kämen voran, hat Peking jegliche laufenden Handelsverhandlungen dementiert. Auch US-Finanzminister Scott Bessent hat keine Bestätigung für die Zollgespräche gegeben, so dass die Märkte in einer Wolke der Unsicherheit schwimmen. Dennoch scheinen die Anleger vorsichtig optimistisch zu sein, und der Euro profitiert von einer Kombination aus technischer Unterstützung und einer Abschwächung des US-Dollarkurses.

Technisch gesehen steht der Euro unmittelbar vor dem Widerstand bei 1,1400, gefolgt von 1,1547 und 1,1647. Auf der Abwärtsseite liegt die Unterstützung bei 1,1315, während tiefere Niveaus in der Nähe der psychologischen 1,1 und des April-Tiefs von 1,0888 zu sehen sind.

Kursdynamik von EURUSD, USDJPY und AUDUSD (Quelle: TradingView).

Yen schwächelt wegen festem Dollar und BOJ-Zinserwartungen

Der japanische Yen rutschte am Montag in Richtung 144 pro Dollar und setzte damit den Rückgang der letzten Woche fort, während der Dollar zulegte. Der Optimismus im Zusammenhang mit den Handelsspannungen zwischen den USA und China hat den Dollar gestützt, während sich der Fokus in Japan auf die bevorstehenden bilateralen Handelsgespräche und die geldpolitischen Entscheidungen der Bank of Japan richtet.

Finanzminister Katsunobu Kato betonte den laufenden amerikanisch-japanischen Dialog über Währungsfragen, während der Chefunterhändler Ryosei Akazawa zu weiteren Gesprächen nach Washington reisen wird. Unterdessen wird erwartet, dass die BOJ die Zinssätze bei 0,5 % belässt, da sie angesichts der möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der sich entwickelnden globalen Zölle vorsichtig ist.

Australischer Dollar durch RBA-Erwartungen und China-Zurückhaltung unter Druck

Der australische Dollar fiel unter die Marke von 0,64 $ und gab damit zum zweiten Mal in Folge nach, da die Anlegerstimmung defensiv wurde. Während die USA und China ihre zollpolitische Haltung abschwächten, enttäuschte China die Märkte, indem es auf neue Konjunkturmaßnahmen verzichtete. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf den australischen Inflationsbericht für das März-Quartal, der am Mittwoch veröffentlicht wird und der die wahrscheinliche Zinssenkung der Reserve Bank of Australia um 25 Basispunkte auf ihrer Mai-Sitzung beeinflussen könnte.

In unserer vorangegangenen Analyse haben wir hervorgehoben, dass die zinsbullische Tendenz von EUR/USD intakt bleibt, solange sich der Kurs über 1,1315 hält, wobei 1,1400 als kurzfristige Auslösezone nach oben fungiert. Das Kursgeschehen vom Montag bestätigt diese Ansicht, wenngleich eine erneute Erholung durch klarere Handelssignale oder eine dovishe Politikdivergenz bestätigt werden muss.

Dieses Material kann Meinungen Dritter enthalten, stellt keine Finanzberatung dar und kann gesponserte Inhalte enthalten.