U.S. Dollar Index steigt in Richtung 100, da die Wetten auf eine Zinssenkung schwinden und die Hoffnungen auf ein Handelsabkommen wieder aufleben

Der US-Dollar-Index (DXY) erholt sich in dieser Woche deutlich von seinen jüngsten Tiefstständen, da die politischen Signale der US-Notenbank und eine überraschende Ankündigung von Präsident Trump die Marktstimmung verändern.
Nachdem er zu Beginn der Woche unter die psychologische Marke von 100 Punkten gefallen war, hat der Dollar nun wieder ein Vier-Tages-Hoch bei 99,80 Punkten erreicht und peilt einen erneuten Versuch an, die runde Zahl zu erreichen.
Die Erholung begann am späten Mittwochabend in Nordamerika, nachdem der Fed-Vorsitzende Jerome Powell Spekulationen über kurzfristige Zinssenkungen zurückwies. Seine Äußerungen während der FOMC-Pressekonferenz widersprachen den Markterwartungen, indem er eine abwartende Haltung einnahm. Die unmittelbare Marktreaktion war ein Anstieg des Dollar-Index um 0,4 %, womit eine Serie von drei Tagen mit rückläufigen Schlusskursen in Folge unterbrochen wurde.
Preisdynamik des DXY (April - Mai 2025). Quelle: TradingView
Für weiteren Optimismus sorgten die Kommentare von Präsident Trump auf seinem Konto bei Truth Social, in denen er ein "großes" Handelsabkommen mit einem "hoch angesehenen Land" ankündigte. Der Zeitpunkt dieser Ankündigung, die für den 8. Mai um 10:00 AM ET angesetzt ist, hat Spekulationen über eine Wiederbelebung der Handelsströme und eine verbesserte Auslandsnachfrage nach dem Greenback ausgelöst.
Der US-Dollar-Index wird durch den RSI-Aufschwung und den zinsbullischen Ausbruch über den Widerstand von 99,55 unterstützt
Technisch gesehen hat der Dollar-Index die abwärts gerichtete Trendlinie vom Höchststand der letzten Woche bei 100 überwunden und ist über den vorherigen Widerstand bei 99,55 gestiegen. Unterstützt wird diese Bewegung durch gute RSI-Werte auf dem 4-Stunden-Zeitfenster, die zwar nach oben tendieren, sich aber noch nicht dem überkauften Bereich nähern. Dies lässt Spielraum für einen ausgedehnten Aufwärtstrend in Richtung der 100er-Marke.
Unmittelbarer Widerstand liegt jedoch beim 20-Tages-EMA, der sich derzeit bei 99,80 einpendelt. Ein weiterer klarer Ausbruch über die 100er-Marke würde ein drittes Hoch in Folge markieren, seit der Dollar im April sein Mehrjahrestief bei 97,5 erreicht hat, was für eine mittelfristige zinsbullische Trendwende spricht. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Dynamik und die unterstützenden Fundamentaldaten dazu beitragen können, den Dollar-Index wieder über die 100er-Marke zu heben und ihn dort zu halten.
Der US-Dollar-Index erholte sich am Mittwoch, kam jedoch im Vorfeld der FOMC-Ankündigung zum Stillstand. Händler preisten Vorsicht ein, da die Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie politische Risiken die Aufwärtsdynamik bremsten.