08.05.2025
Jainam Mehta
Beitragende
08.05.2025

GBP/USD-Kurs unterliegt Volatilität vor der Zinsentscheidung der Bank of England und der Ankündigung von Handelsabkommen mit den USA

GBP/USD-Kurs unterliegt Volatilität vor der Zinsentscheidung der Bank of England und der Ankündigung von Handelsabkommen mit den USA GBP/USD fällt, da die BoE-Zinssenkung bevorsteht und die Ankündigung des Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien die Stimmung beeinflusst

Das Pfund Sterling (GBP) unterlag im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England (BoE) im Laufe des heutigen Tages starken Schwankungen. Zu Beginn des Handels am 8. Mai fiel GBP/USD auf etwa 1,3280 zurück und verlor seine früheren Gewinne, da der US-Dollar stärker wurde. Dieser Rückgang folgt auf eine jüngste Erholung des Dollar, die durch die Erwartung gestützt wird, dass die US-Notenbank trotz zunehmender Stagflationsrisiken keine übereilte Zinssenkung vornehmen wird.

Es wird allgemein erwartet, dass die BoE eine Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) ankündigen und damit die Kreditkosten auf 4,25 % senken wird. Dies ist die vierte Senkung seit Beginn des aktuellen geldpolitischen Lockerungszyklus im August 2024. Analysten konzentrieren sich auf die Äußerungen des geldpolitischen Ausschusses der BoE (MPC), insbesondere im Hinblick auf etwaige Divergenzen bei den Abstimmungspräferenzen, wobei einige spekulieren, dass MPC-Mitglied Swati Dhingra auf eine Senkung um 50 Basispunkte drängen könnte. Die Entwicklung des Pfunds in den Stunden nach der Bekanntgabe wird wahrscheinlich von den Aussichten der BoE für künftige Zinssenkungen und ihrer Reaktion auf die steigende Inflation im Inland und die Handelsspannungen mit den USA abhängen.

GBP/USD-Kursdynamik (April 2025 - Mai 2025) Quelle: TradingView.

Handelsabkommen und Zollspannungen beeinflussen die GBP/USD-Stimmung

Die Aussichten für GBP/USD werden durch geopolitische Entwicklungen, insbesondere die Handelsgespräche zwischen den USA und Großbritannien, weiter erschwert. US-Präsident Donald Trump wird voraussichtlich ein bilaterales Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich ankündigen, was die Anziehungskraft des US-Dollars als sicherer Hafen erhöhen dürfte, insbesondere inmitten der anhaltenden Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China. Obwohl dieses Abkommen dem Dollar kurzfristig Auftrieb geben könnte, dürften die Auswirkungen auf den GBP/USD-Wechselkurs angesichts des bestehenden Handelsdefizits des Vereinigten Königreichs gegenüber den USA insgesamt gedämpft sein.

Darüber hinaus beobachten die Marktteilnehmer die Handelsgespräche zwischen den USA und China, die an diesem Wochenende in der Schweiz stattfinden werden. Finanzminister Scott Bessent hat angedeutet, dass es bei diesen Gesprächen eher um eine Deeskalation der Spannungen als um die Aushandlung eines umfassenden Abkommens gehen wird, was die allgemeine Marktstimmung weiter verunsichert.

GBP/USD-Prognose: Unterstützungs- und Widerstandsniveaus bleiben entscheidend

Aus technischer Sicht bewegt sich GBP/USD innerhalb einer Handelsspanne, die zwischen den Schlüsselwerten von 1,3200 und 1,3350 oszilliert. Die jüngste Ablehnung in der Widerstandszone zwischen 1,3360 und 1,3400 deutet darauf hin, dass das Aufwärtsmomentum begrenzt sein könnte, sofern das Paar nicht über diese Niveaus ausbrechen und sich dort halten kann. Auf der Abwärtsseite könnte ein Scheitern der Unterstützung bei 1,3270 zu einem Rückgang in Richtung 1,3200 führen, wobei weiterer Abwärtsdruck zu erwarten ist, wenn diese Marke durchbrochen wird.

Die mittelfristigen Aussichten bleiben ungewiss und hängen von den geldpolitischen Entscheidungen der BoE und den allgemeinen Wirtschaftsdaten ab, die die Marktstimmung beeinflussen werden. Wie bereits erörtert, könnten ein stärker als erwartet ausgefallener Wirtschaftsbericht aus dem Vereinigten Königreich oder dovishe Kommentare der BoE das Pfund unterstützen, während ein starker US-Dollar, insbesondere wenn die Federal Reserve weiterhin eine restriktive Haltung einnimmt, das GBP/USD belasten könnte.

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