12.05.2025
Jainam Mehta
Beitragende
12.05.2025

EUR/USD-Kurs fällt unter $ 1,11, da der Dollar nach dem Handelsabkommen zwischen den USA und China anzieht

EUR/USD-Kurs fällt unter $ 1,11, da der Dollar nach dem Handelsabkommen zwischen den USA und China anzieht EUR/USD sinkt nach Handelsabkommen zwischen den USA und China unter 1,1100

Der Euro (EUR) gerät gegenüber dem US-Dollar (USD) deutlich unter Druck und fiel am Montag unter die Marke von 1,1100, nachdem ein wichtiger Durchbruch in den Handelsverhandlungen zwischen den USA und China erzielt wurde. Ein vorübergehender Waffenstillstand zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten, der eine Senkung der Zölle für 90 Tage vorsieht, hat die Spannungen abgebaut, was den Optimismus an den globalen Märkten unterstützt und den US-Dollar gestärkt hat.

Die USA haben die Zölle auf chinesische Importe von 145 % auf 30 % gesenkt, während China im Gegenzug die Zölle von 125 % auf 10 % gesenkt hat. Infolgedessen stieg der US-Dollar-Index (DXY) auf 101,60 und spiegelte das Vertrauen der Anleger in das Potenzial des Handelsabkommens wider, den Inflationsdruck zu mindern.

Das Währungspaar EUR/USD reagierte rasch und fiel unter die Schwelle von 1,1100, als der US-Dollar an Stärke gewann. Diese Bewegung signalisiert einen Stimmungsumschwung, da viele Marktteilnehmer nun erwarten, dass die Federal Reserve aufgrund des geringeren Inflationsrisikos durch die Zölle eine vorsichtigere Haltung in Bezug auf Zinssenkungen einnehmen wird. Es wird erwartet, dass Beamte der Federal Reserve ihren Ausblick anpassen werden, da das Handelsabkommen die Sorgen über eine steigende Verbraucherinflation, die in den letzten Monaten die Diskussionen beherrschten, mindert.

EUR/USD-Preisdynamik (April 2025 - Mai 2025) Quelle: TradingView.

Uneinheitliche Signale der EZB belasten den Euro

Im Gegensatz dazu hat die Europäische Zentralbank (EZB) gemischte Signale bezüglich ihrer Geldpolitik gegeben. Während EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel betonte, dass aufgrund steigender Inflationsrisiken keine unmittelbare Notwendigkeit für weitere Zinssenkungen bestehe, bleiben die Markterwartungen für weitere Zinssenkungen hoch. Diese zurückhaltende Haltung der EZB in Verbindung mit dem Optimismus in Bezug auf die Beziehungen zwischen den USA und China hat den Euro unter Abwärtsdruck gesetzt, der nun darum kämpft, die Unterstützung oberhalb der Marke von 1,1100 zu halten.

Da EUR/USD weiterhin unter starkem Verkaufsdruck steht, verlagert sich die Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Daten zum US-Verbraucherpreisindex (CPI), die weitere Einblicke in die Inflationstrends in den USA geben und die nächsten Schritte der Federal Reserve beeinflussen könnten. Die wirtschaftlichen Aussichten für die Eurozone werden ebenfalls im Mittelpunkt stehen, zumal die EZB-Beamten weiterhin mögliche Zinssenkungen zur Stützung der Wirtschaft andeuten.

Technischer Ausblick EUR/USD: Abwärtstrend bestätigt

Aus technischer Sicht bestätigt der Durchbruch der Spanne von 1,1200-1,1440 den Abwärtstrend des Euro. Die EUR/USD-Paarung ist unter den exponentiellen gleitenden 200-Perioden-Durchschnitt (EMA) bei 1,1200 gesunken, was die Abwärtstendenz verstärkt. Der 14-Tage-Relative-Stärke-Index (RSI) ist ebenfalls unter 40 gefallen, was auf ein zunehmendes rückläufiges Momentum hindeutet. Der Widerstand für EUR/USD liegt nun beim Hoch vom 28. April bei 1,1425, während das Tief vom 27. März bei 1,0733 eine kritische Unterstützungsmarke für die Euro-Bullen bleibt.

Mit Blick auf die Zukunft werden Händler weiterhin wichtige Wirtschaftsdaten beobachten, insbesondere die bevorstehende Veröffentlichung des US-Leitzinses, die sowohl die politische Haltung der Federal Reserve als auch die Stärke des US-Dollars beeinflussen könnte. Im weiteren Verlauf der Handelsgespräche zwischen den USA und China könnte jede weitere Entwicklung die Volatilität von EUR/USD weiter erhöhen. Sollte die Rücknahme der Zölle zu einer positiveren Stimmung führen, könnte der US-Dollar weiterhin stark bleiben und EUR/USD möglicherweise in Richtung seiner nächsten Unterstützungswerte treiben.

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