EUR/USD-Kurs verzeichnet starke Gewinne, da der US-Dollar nach Inflationsdaten und politischen Kommentaren schwächer wird

EUR/USD hat in den letzten Wochen ein zinsbullisches Momentum gezeigt und ist vom Unterstützungsbereich bei 1,10 gestiegen. Kürzlich durchbrach das Paar die Widerstandsmarke von 1,12 und bestätigte damit die Stärke der Aufwärtsbewegung.
Heute testet der Kurs den nächsten bedeutenden Widerstandswert bei 1,13, wobei ein sauberer Durchbruch über diese Marke weitere Kursgewinne ermöglichen könnte.
EUR/USD-Kursdynamik (April 2025 - Mai 2025) Quelle: TradingView.
Wichtige Ausbruchs- und Widerstandsniveaus
Der Ausbruch über die Marke von 1,12 markierte eine deutliche Verschiebung des Momentums für EUR/USD. Das Währungspaar hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und den Widerstand bei 1,13 herausgefordert, wo es sich in der Vergangenheit schwer getan hat. Ein Durchbruch über diese Marke würde dem Paar den Weg ebnen, um die Werte 1,1350 und 1,14 zu testen. Ein nachhaltiger Anstieg über 1,14 könnte darauf hindeuten, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzt und 1,15 das nächste mittelfristige Ziel darstellt.
Auf der Abwärtsseite liegt die Unterstützung jetzt bei 1,1150 und 1,11. Der Bereich zwischen 1,1200 und 1,1250 hat sich nach dem jüngsten Ausbruch zu einem starken Unterstützungsbereich entwickelt. Sollte der Preis zurückgehen, dürften diese Werte als solide Unterstützung für eine mögliche Erholung dienen. Gelingt es nicht, sich über der Marke von 1,11 zu halten, könnte dies einen tieferen Rückschlag in Richtung des Bereichs von 1,10 auslösen, womit die Trendlinienunterstützung von niedrigeren Tiefstständen getestet würde.
Schwacher US-Dollar angesichts schwacher Inflationsdaten und politischen Drucks
Die jüngste EUR/USD-Rallye wurde teilweise durch die anhaltende Schwäche des US-Dollars angeheizt. Dieser Rückgang folgte auf die Veröffentlichung von US-Inflationsdaten für April, die schwächer als erwartet ausfielen: Der Verbraucherpreisindex (CPI) stieg um nur 2,3 % und erreichte damit den niedrigsten Stand seit über vier Jahren. US-Präsident Donald Trump erhöhte den Druck, indem er die US-Notenbank erneut dafür kritisierte, dass sie die Zinssätze angesichts der niedrigen Inflation und der wirtschaftlichen Bedenken nicht senkt.
In der Zwischenzeit betonten Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) weiterhin die Notwendigkeit weiterer Zinssenkungen, trotz der dovishen Haltung der EZB. EZB-Präsident François Villeroy de Galhau betonte, dass ein Anstieg der Inflation in Europa unwahrscheinlich sei, was für weitere Zinssenkungen im Laufe des Jahres sprechen könnte. Der Markt blickt nun auf die bevorstehende Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, um weitere Hinweise auf den politischen Kurs der Fed zu erhalten, insbesondere nach dem vorübergehenden Handelsstillstand zwischen den USA und China.