EUR/USD-Kurs sinkt nach unerwartetem Rückgang der PMIs der Eurozone im Mai

EUR/USD fiel heute nach der Veröffentlichung der schwächer als erwartet ausgefallenen PMI-Daten für die Eurozone für den Monat Mai auf fast $1,13. Der Flash-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Eurozone lag bei 49,5 und damit unter dem Wert von 50,4 im April, was auf eine Schrumpfung des privaten Sektors in der Region hindeutet. Dieser unerwartete Rückgang der Wirtschaftstätigkeit belastete den Euro (EUR), während der US-Dollar (USD) trotz der anhaltenden Besorgnis über die wachsende Schuldenlast der USA an Stärke gewinnen konnte.
Höhepunkte
- EUR/USD rutscht auf 1,13, da die PMI-Daten für die Eurozone einen unerwarteten Rückgang zeigen.
- Der Euro (EUR) verliert nach den schwachen PMI-Daten gegenüber den meisten G10-Währungen an Wert.
- Die EZB verkündet nach wie vor eine zurückhaltende Haltung, und Händler rechnen mit möglichen Zinssenkungen.
Der Euro hatte Mühe, seinen Schwung beizubehalten, da die Wirtschaftsindikatoren auf eine erneute Schrumpfung in der Eurozone hindeuten. Der Rückgang des PMI ist der stärkste seit sechs Monaten und spiegelt in erster Linie einen Rückgang im Dienstleistungssektor wider. Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex stieg zwar im Mai leicht auf 87,5, was die Unsicherheit etwas verringert, doch ist der allgemeine Trend nach wie vor rückläufig. Diese gemischten Wirtschaftssignale verstärken die Besorgnis der Märkte über den dovishen Kurs der EZB, der zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik führen dürfte.
EUR/USD-Kursdynamik (April 2025 - Mai 2025) Quelle: TradingView.
Wirtschaftliche Bedenken belasten den EUR/USD-Ausblick
Trotz der dovishen Botschaft der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Marktteilnehmer zuversichtlich, dass die USA und die EU letztendlich ein Handelsabkommen abschließen werden. In jüngsten Kommentaren äußerte EZB-Chef Nagel die Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten. Der anhaltende Mangel an Klarheit über die Handelsgespräche zwischen der EU und den USA in Verbindung mit der Schwäche der Eurozone setzt den Euro jedoch unter Druck, so dass er gegenüber den meisten anderen G10-Währungen unterdurchschnittlich abschneidet.
Auf der US-Seite hat der Dollar davon profitiert, dass sich der Markt auf das neue Steuergesetz von Präsident Trump konzentriert, das das Haushaltsdefizit des Landes verschlimmern könnte, was den US-Dollar weiter ins Rampenlicht rückt. Auch wenn der Euro schwächer wird, bleibt das Wachstum des Dollars an die breiteren Wirtschaftsaussichten gebunden.
Kurzfristige Aussichten für EUR/USD
Die Aussichten für EUR/USD sind nach wie vor ungewiss. Gelingt es dem Euro nicht, die Marke von 1,13 zu überwinden, könnte ein weiterer Abwärtstrend in Richtung 1,12 Realität werden. Händler beobachten aufmerksam die bevorstehenden EZB-Sitzungen und alle Entwicklungen in Bezug auf die Handelsgespräche zwischen den USA und der EU, die dem Währungspaar eine zusätzliche Richtung geben könnten. Ohne signifikante Verbesserungen der Daten aus der Eurozone könnte der kurzfristige Trend zugunsten des US-Dollars ausfallen, während der Euro unter Druck bleiben könnte.
Wie bereits in früheren Berichten erwähnt, belastet die Konjunkturabschwächung in der Eurozone den Euro weiterhin stark. Die jüngsten PMI-Daten bestätigen, dass das Wachstum in der Region stagniert, und wenn es in den kommenden Monaten nicht zu einer Trendwende kommt, könnten wir weitere Verluste für den Euro erleben.