EUR/USD-Kurs sinkt trotz positiver BIP-Daten vom 3-Wochen-Hoch

Der EUR/USD-Kurs erreichte in der vergangenen Woche ein Drei-Wochen-Hoch und durchbrach kurzzeitig die wichtige Marke von 1,0600, die die Kursentwicklung seit November begrenzt hatte.
Diese kurzzeitige Erholung wurde durch unerwartet gute Wirtschaftsdaten, einschließlich positiver Beschäftigungszahlen und BIP-Wachstum im Euroraum und in der EU, angeheizt. Das Paar fiel jedoch schnell wieder unter die Marke von 1,0600, was das anhaltende Widerstandspotenzial dieser Marke unterstreicht. Trotz dieses Rückschlags bleibt eine potenzielle zinsbullische Umkehr im Spiel.
Im dritten Quartal 2024 wuchs das BIP im Euroraum um 0,9 % und damit deutlich stärker als im Vorquartal (0,5 %), während die Wirtschaft in der EU um 1,0 % zulegte. Positive Wirtschaftsindikatoren wie diese könnten die Grundlage für eine anhaltende Euro-Stärke bilden, auch wenn EUR/USD weiterhin unter einem wichtigen Widerstand verharrt.
Technische Analyse deutet auf zinsbullische Aussichten für EUR/USD hin
Die technische Intraday-Analyse zeigt, dass der Anstieg von EUR/USD über die Marke von 1,0600 nur von kurzer Dauer war und das Währungspaar während des heutigen asiatischen Handels Unterstützung am 200 EMA fand, der bei 1,0537 verharrte. Dieses Kursniveau könnte sich als entscheidender Puffer für weitere Rückgänge erweisen, zumal der Relative Strength Index (RSI) während des europäischen Handels von einem überverkauften Wert von 30 auf einen neutralen Wert von 55 anstieg. Dieser Anstieg deutet darauf hin, dass sich die Marktstimmung zu Gunsten der Bullen verschieben könnte, was auf ein potenzielles Aufwärtsmomentum hindeutet, wenn die Widerstandsmarke von 1,0600 überwunden wird.
EUR/USD-Kursdynamik (September-Dezember 2024). Quelle: TradingView.
Das Kopf-Schulter-Muster, das sich zwischen November und Dezember entwickelt hat, ist nach wie vor ein wichtiger Faktor, den es zu beobachten gilt. Obwohl die jüngsten Kursbewegungen Rückschläge mit sich brachten, deutet das Muster auf einen möglichen längerfristigen Aufwärtstrend hin, insbesondere wenn es EUR/USD gelingt, über 1,0600 auszubrechen und die Gewinne zu halten. Der weitere Weg wird von anhaltend guten Wirtschaftsdaten, der Fortsetzung positiver Trends in der Eurozone und der Zinsentscheidung der EZB abhängen. Daher könnte EUR/USD, unterstützt durch positive technische und wirtschaftliche Fundamentaldaten, höhere Ziele anstreben, wenn die Marke von 1,0600 überwunden wird.
EUR/USD verzeichnete seit seiner Erholung von einem Mehrjahrestief zwei aufeinanderfolgende Aufwärtswochen. Händler beobachten den NFP-Bericht, um die Haltung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zu den Zinssätzen zu beeinflussen.