U.S. Dollar Index riskiert tiefere Verluste, wenn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe über 236K überraschen

Der US-Dollar-Index handelt in dieser Woche in einer engen und unentschlossenen Spanne und zeigt Anzeichen von Schwäche, da makroökonomische Daten die Stimmung belasten.
Seit Wochenbeginn bewegte sich der Index zwischen 98,15 und 98,97, wobei er sich nicht über eine enge 0,8%-Spanne hinaus orientieren konnte. Durch diese Konsolidierung blieb der Kurs um die kritische Marke von 98,50 gefangen, die im Laufe der Woche sowohl für Käufer als auch für Verkäufer als Drehscheibe diente.
Höhepunkte
Der U.S. Dollar Index ist in dieser Woche in einer engen 0,8%-Spanne gefangen, da schwache U.S. Daten den Aufwärtstrend begrenzen.
-Anhaltendes bärisches Momentum, da RSI und EMAs über alle Zeitrahmen hinweg abwärts tendieren
-Die für Donnerstag erwarteten Arbeitslosenanträge könnten darüber entscheiden, ob der DXY unter 98 fällt.
Die starke Abwärtsbewegung am Mittwoch kam nach schwächer als erwarteten US-Beschäftigungsdaten. Die ADP-Beschäftigungszahlen lagen mit 37.000 weit unter der Prognose von 111.000. Dies löste Abwärtsdruck aus, da die Zahl auf eine Schwäche des Arbeitsmarktes hindeutet, die ein wichtiger Indikator für die Stärke der künftigen Verbraucherausgaben ist. Der Druck wurde durch die ISM-Daten für den Dienstleistungssektor noch verstärkt, die zum ersten Mal seit fast einem Jahr eine Schrumpfung im US-Dienstleistungssektor zeigten. Zusammengenommen deuteten diese Daten auf eine Verschlechterung der Geschäftsbedingungen und des Wirtschaftsvertrauens hin und drückten den Dollar nach unten.
Preisdynamik des US-Dollar-Index (Oktober 2024 - Mai 2025). Quelle: TradingView
Obwohl der heutige Handelstag auf einer festeren Grundlage begann und der Kurs vom Tiefstand des asiatischen Handels bei 98,24 wieder anstieg, stieß der Index während der europäischen Handelszeit auf den Widerstand bei 98,50. Seitdem ist er leicht auf 98,44 zurückgegangen und verzeichnete einen bescheidenen Tagesgewinn von 0,15 %. Der Index liegt jedoch immer noch bei einem Wochenverlust von 0,55 %, was einen schwachen Start in den Juni widerspiegelt.
Das Volumen des U.S. Dollar Index nimmt inmitten eines rückläufigen RSI-Momentums auf der Tages- und 4-Stunden-Chart ab.
Technisch gesehen sind die Momentum-Indikatoren eher rückläufig. Der Relative Strength Index auf der Tages- und 4-Stunden-Chart ist abwärts gerichtet, was darauf hindeutet, dass die Verkäufer weiterhin die Kontrolle haben. Die exponentiellen gleitenden Durchschnitte von 20, 50 und 100 auf der 4-Stunden-Chart sind ebenfalls abwärts gerichtet, was den kurzfristigen Druck bestätigt. Allerdings ist das Handelsvolumen seit fünf aufeinander folgenden Handelstagen rückläufig, was auf eine abwartende Haltung in Erwartung neuer Katalysatoren hindeuten könnte.
Das Hauptaugenmerk richtet sich nun auf den für heute erwarteten Bericht über die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA. Die Prognose liegt bei 236.000. Sollte die tatsächliche Zahl darunter liegen, würde dies bedeuten, dass sich weniger Menschen arbeitslos melden, was ein ermutigendes Zeichen für den Arbeitsmarkt wäre. Dies könnte eine Erholung des Dollars auslösen und es dem Index ermöglichen, die Marke von 98,50 zurückzuerobern und möglicherweise wieder in Richtung des Eröffnungskurses der Woche bei 98,97 vorzustoßen. Sollten die Erstanträge hingegen höher als 236K ausfallen, würde dies eine weitere Schwäche des Arbeitsmarktes bestätigen und den Dollar wahrscheinlich in Richtung der mehrmonatigen Unterstützung bei 97,50 ziehen.
Der US-Dollar-Index erholte sich, nachdem die guten Einstellungsdaten das Vertrauen in die Wirtschaft gestärkt hatten. Der Preis eroberte 98,50 zurück und stieg nach einem starken Anstieg von 98,15 auf 98,88.